Jan Ullrich solls wieder richten

publiziert: Donnerstag, 2. Jun 2005 / 12:19 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 8. Jun 2005 / 17:39 Uhr

Jan Ullrich ist der Star der vom 11. bis 19. Juni in neun Etappen über 1354 km führenden Tour de Suisse. Der Deutsche soll wieder die Schlagzeilen liefern und das Rennen vielleicht wie letztes Jahr gewinnen.

Jan Ullrich ist der Titelverteidiger.
Jan Ullrich ist der Titelverteidiger.
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"Wir sind froh, dass Ullrich wieder dabei ist", erklärte Christian Pirzer vom Veranstalter IMG (Suisse) SA. Der Organisator hat sich zwar die Zugehörigkeit der Tour de Suisse zur ProTour für die nächsten vier Jahre gesichert, aber die allmächtige Tour de France wirft ihren grossen Schatten voraus.

Namhafte Fahrer ziehen andere Rundfahrten als Vorbereitung auf das wichtigste Etappenrennen des Jahres vor, beispielsweise auch wieder Lance Armstrong, der dem Dauphiné Libéré Priorität einräumt. Sogar die Schweizer Sportgruppe Phonak ehrt nur teilweise heimisches Schaffen. Der Grossteil ihrer für die TdF-Teilnahme vorgesehenen Athleten wie Floyd Landis oder Santiago Botero wird im Dauphiné an Armstrong Mass nehmen.

Guter Durchschnitt

Armstrongs Sportgruppe Discovery Channel, die eben im Giro mit Paolo Savoldelli triumphierte, hat ein Team gemeldet, von dem TdS-Sportdirektor Armin Meier "keinen einzigen Namen kennt." Der Phonak-Profi Martin Elmiger sprach zwar von einem "guten Duchschnitt guter Athleten", so mittelmässig ist aber die Besetzung der 69. Landesrundfahrt nun auch wieder nicht.

Mit Revanchegelüsten wird Fabian Jeker zur Rundfahrt antreten. Ihm widerfuhr letztes Jahr das Pech, auf den letzten paar hundert Metern des Zeitfahrens in Lugano den Gesamtsieg um eine einzige Sekunde an Jan Ullrich zu verlieren. Bei Phonak ist erneut Tadej Valjavec Teamcaptain. Der Slowene vergab in der ersten Bergetappe des Giro d´Italia wegen einer gesundheitlichen Indisposition jegliche Aussicht auf eine gute Schlussklassierung, wartete aber mit einer starken dritten Woche auf.

Aufgepasst auf Valverde

Mit besonderem Interesse wird man die Leistungen von Alejandro Valverde verfolgen. Dem Strassen-WM-Zweiten von 2003 in Hamilton (Ka) eilt der Ruf der grössten Hoffnung des spanischen Profi-Radsports voraus. Bei CSC wird Bobby Julich versuchen, sein starkes Comeback fortzusetzen. Der US-Amerikaner trumpfte nach zwei verlorenen Saisons in deutschen Diensten in dieser Saison wieder gross auf.

Mit dem neuen belgischen Star Tom Boonen (Sieger der Flandern-Rundfahrt und von Paris - Roubaix), Patrik Sinkewitz (De) sowie Olympiasieger Paolo Bettini entsendet Quickstep eine starke Gruppe. Bei Liquigas unternimmt Stefano Garzelli einen Anlauf, sich für sein Pech im Giro schadlos zu halten. Der TdS-Sieger von 1999 musste wegen der Folgen eines Sturzes aufgeben.

Gerüchte um Simoni

Rätsel ranken sich derzeit um Iban Mayo und Gilberto Simoni. Der Spanier figuriert nicht auf der provisorischen Startliste, will aber Gerüchten zufolge teilnehmen. Der Name des Giro-Zweiten Simoni befindet sich zwar auf der Startliste, der Italiener will aber kurzfristig entscheiden, ob er statt in der Schweiz in der Tour de France auf Etappenjagd geht.

Unter den Sprintern bietet sich Erik Zabel die Gelegenheit, wieder einmal einen Tagessieg zu erreichen. Alessandro Petacchi wird ihm auf den Schweizer Strassen nicht das Hinterrad zeigen, wohl aber der Kamikaze-Artist Robbie McEwen. Auch Isaac Galvez (Sp), Max van Heeswijk (Ho) und Robert Förster (De) werden bei Massenankünften zu beachten sein.

Drei-Pässe-Fahrt zum Schluss

Im Patchwork der neun Etappen werden nun doch alle vier Landesteile befahren. In Weinfelden, Zurzach und Altdorf dürften die Sprinter aller Voraussicht nach ihre Endschnelligkeit aufblitzen lassen. Am zweiten Tag wird das Gesamtklassement nach dem Zeitfahren in Weinfelden schon erste Konturen erhalten, wobei Fabian Cancellara vielleicht sogar das Leadertrikot übernehmen kann.

Beim Abstecher nach Österreich über den Arlberg nach St. Anton, bei den Bergankünften in Arosa und Verbier und eventuell sogar auf die Lenk werden sich jene Fahrer herauskristallisieren, die am Schlusstag Anspruch auf den Gesamtsieg erheben können. 50 km bergauf und 50 km bergab mit Start und Ziel in Ulrichen sowie den drei Pässen Nufenen, Gotthard und Furka verheissen schon jetzt, dass nicht wie vor Jahresfrist eine winzige Sekunde über den Triumph in der Landesrundfahrt entscheiden wird.

(von Toni Nötzli, Arlesheim/Si)

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