Ölteppich im Golf von Mexico immer grösser

publiziert: Montag, 3. Mai 2010 / 08:40 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 4. Mai 2010 / 18:00 Uhr

London - In einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen Spezialisten den seit fast zwei Wochen in den Golf von Mexiko fliessenden Ölstrom zu dämmen. Eine 100 Tonnen schwere Stahl-Glocke soll den Austritt von weiterem Öl aus den Lecks in 1500 Metern Tiefe künftig verhindern.

Vier US-Bundesstaaten sind von der Ölpest betroffen: Florida, Louisiana, Alabama und Mississippi. (Archivbild)
Vier US-Bundesstaaten sind von der Ölpest betroffen: Florida, Louisiana, Alabama und Mississippi. (Archivbild)
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Zum Wochenbeginn war der Ölfilm bis zu 80 Kilometer breit und etwa 130 Kilometer lang, sagte Admiral Thad Allen, der die Schutz- und Säuberungsmassnahmen im Auftrag von US-Präsident Barack Obama koordiniert.

Obama selbst sieht inzwischen die Gefahr einer Naturkatastrophe von nie dagewesenem Ausmass. Bei seinem Besuch am Sonntag in Venice am Mississippi-Delta war der US-Präsident mit Vertretern der Küstenwache und anderen Experten zusammengetroffen.

Er versicherte, dass die Regierung alles Menschenmögliche unternehmen werde, um die Krise zu stoppen. «Wir werden nicht ruhen, ehe die Lecks geschlossen sind und die Region gesäubert ist», sagte Obama.

Fangverbot verhängt

Die Befürchtung, dass die Schäden für das hochsensible Ökosystem in der Küstenregion noch grösser werden als die beim «Exxon Valdez»-Unglück 1989 vor Alaska, wächst derweil ständig. Damals verendeten mindestens 250'000 Seevögel, nachdem knapp 40'000 Tonnen Rohöl ins Meer geströmt waren.

Zigtausenden Fischern in der Küstenregion im Süden der USA droht durch den Ölteppich das Aus: Die US-Behörden haben ein vorläufiges Fangverbot zunächst für zehn Tage verhängt. Die US-Bundesstaaten Louisiana, Florida, Alabama und Mississippi riefen den Notstand aus.

Keine Fortschritte

Bei der Lösung des Kernproblems, dem aussprudelnden Öl aus gleich drei Lecks in 1500 Meter Tiefe, gibt es bisher keine Fortschritte. Weiter strömen täglich schätzungsweise mindestens knapp 700 Tonnen Rohöl ins Meer.

Mit jedem Tag wächst auch der Druck auf den britischen Ölriesen BP, der die Ölbohrung auf der gesunkenen Bohrinsel «Deepwater Horizon» veranlasst hatte. Obama machte das Unternehmen am Sonntag in scharfem Ton für die Ölpest verantwortlich und bekräftigte: «BP wird die Rechnung dafür bezahlen». Damit könnten auf das Unternehmen Milliardenkosten zukommen.

(fest/sda)

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