Rad: Phonak Team-Präsentation

publiziert: Dienstag, 21. Jan 2003 / 18:45 Uhr

(Si) Die Schweizer Radprofigruppe Phonak Hearing Systems kennt in der neuen Saison ein einziges, grosses Ziel: die Teilnahme an der Tour de France. Diesem Vorhaben werden alle anderen Pläne untergeordnet.

"Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Chance auf eine Wildcard haben. Es gibt Anzeichen dafür, dass wir dabei sein werden", erklärte Andy Rihs, der Phonak-Verwaltungsratspräsident, an der Teampräsentation gestern Dienstag am Firmensitz in Stäfa. Der Radsport-Besessene hat mit dem Sponsoring des Frühjahrs- Etappenrennens Paris - Nizza ein Argument geschaffen, dem sich die Veranstalter der Tour de France nicht ganz entziehen können. Er hat den traditionsreichen Anlass im letzten Frühjahr kurzfristig übernommen, nachdem der damalige Organisator Laurent Fignon in finanzielle Schwierigkeiten geraten war.

Erneut hat Andy Rihs tief in seine Schatulle gegriffen, um den Traum von der Tour-Teilnahme Wirklichkeit werden zu lassen. Vor zwei Jahren steckte er noch sechs Millionen Franken in ein Profiteam. Letztes Jahr, als seine Truppe erstmals der 1. Division angehörte, waren es bereits neun Millionen. Heuer, im vierten Jahr des Bestehens der Mannschaft, ist der Betrag auf 12 Millionen Franken angewachsen. "Mehr als die Hälfte dieses Geldes investiere ich persönlich", beteuerte Rihs an der Präsentation, weil offensichtlich extern und intern Kritik an der Höhe der Werbemassnahmen laut geworden ist. Immerhin sei aber das Image am Markt in Spanien, in dem Phonak bis anhin kaum bekannt war, durch die Vuelta-Teilnahme stark verbessert worden. Und in Italien sei der Umsatz während des Giro d´Italia um 30 Prozent in die Höhe geschossen.

Um die Italien-Rundfahrt, in der Phonak im letzten Mai durch den Prolog-Erfolg von Juan Carlos Dominguez (Sp) einen glänzenden Einstieg feierte, macht die Schweizer Sportgruppe in diesem Jahr einen grossen Bogen. Ende dieses Monates und Mitte Mai entscheiden die Organisatoren der Tour de France über die Vergabe von acht Wildcards. Da müssen die Fahrer in den weiss-grünen Trikots vorher Siege und Resultate liefern, weshalb eine Giro-Teilnahme trotz eines Bestandes von 23 Radprofis nicht mehr möglich ist. Falls die Selektion geschafft wird, bereitet sich ein harter Kern von rund einem Dutzend Fahrern -- voraussichtlich u.a. Santiago Perez, Juan Carlos Dominguez (beide Sp), Miguel Martinez, Benoit Salmon (beide Fr), Massimo Strazzer (It), Bert Grabsch (De) sowie die Schweizer Oscar Camenzind, Alexandre Moos, Martin Elmiger und Daniel Schnider -- in einem Trainingslager auf die weltweit wichtigste Rundfahrt vor.

Auf Jahre hinaus, so meinte Rihs, werde er nicht den Sieger der Tour de France stellen. Dieser Platz sei durch Lance Armstrong besetzt, solange der Amerikaner Radprofi bleibe und nicht vom Pech verfolgt werde. Und falls Phonak in diesem Jahr nicht für die "grande boucle" selektioniert wird? Dann gelte es, so Andy Rihs, auf Gedeih und Verderb in alternativen Rennen Punkte zu sammeln, um auf nächstes Jahr hin in den Kreis der zehn besten Sportgruppen zu gelangen, die automatisch für die Tour qualifiziert sind.

Sieben Fahrer haben auf diese Saison hin Phonak verlassen müssen. Die zwei interessantesten Neuerwerbungen sind der Mountainbike-Olympiasieger Miguel Martinez und Santiago Perez, dem eine grosse Zukunft vorausgesagt wird. Der U23-Europameister Michael Albasini ist der einzige Neoprofi. Grégory Rast versuchte sich bereits einmal in der höchsten Kategorie und unternimmt nun einen neuen Anlauf, sich bei der Elite zu bewähren. Cyril Dessel wurde verpflichtet, weil der Franzose an Hörproblemen leidet und deshalb ein radelnder Botschafter des Stäfner Hörgeräteherstellers ist.

Im Gegensatz zum letzten Jahr ist Phonak nun für die Teilnahme an allen Weltcuprennen zugelassen. Die in wenigen Tagen beginnende Katar-Rundfahrt, die Mittelmeer-Rundfahrt, das Critérium International und die Baskenland-Rundfahrt bilden bis zum Selektionstermin jene Etappenrennen, in denen sich die Phonak-Fahrer für die TdF-Teilnahme empfehlen sollen. Im Weiteren ist auch die Teilnahme an der Katalanischen Woche, der Tour de Romandie und der Tour de Suisse sowie im Herbst an der Vuelta vorgesehen.

(Toni Nötzli, Stäfa /sda)

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