Demonstranten fordern sofortige Stilllegung des AKW Mühleberg

Tausende demonstrieren beim AKW Mühleberg

publiziert: Montag, 13. Jun 2011 / 16:27 Uhr
Die Kundgebung verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.
Die Kundgebung verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.

Mühleberg BE - Mehr als tausend Menschen haben am Montag vor dem AKW im bernischen Mühleberg die sofortige Stilllegung des Reaktors gefordert. Der «Schrottreaktor» aus den frühen siebziger Jahren sei ein untragbares Sicherheitsrisiko, betonten mehrere Redner.

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Die Veranstalter schätzten die Teilnehmerzahl auf 3500. Zur Demonstration aufgerufen hatten mehr als 40 Organisationen und Parteien zusammen mit den AKW-Gegnern, die seit Wochen vor dem Hauptsitz des bernischen Stromkonzerns BKW in Bern campieren.

«Mal richtig abschalten» lautete das Motto der bewilligten Kundgebung, zu der mehrere hundert Teilnehmer per Velo aus Bern, Biel und Freiburg angereist waren. «Fukushima kann man nicht mehr abstellen - Mühleberg muss man abstellen», stand auf einem der vielen Transparente auf einem Gelände in Mühleberg, das sich in BKW-Besitz befindet.

«Sicherheitsrisiko»

«Dieser Schrottreaktor ist weder erdbeben- noch überflutungssicher», sagte Jürg Joss von Fokus Anti-Atom. Deshalb müsse der Kampf gegen das AKW weitergehen, auch auf juristischem Weg. «Mühleberg erhält keine unbefristete Betriebsbewilligung, dafür sorgen wir heute und auch morgen.»

Philippe de Rougemont von der Westschweizer Organisation «Sortir du nucléaire» prangerte die «Korruption in der schweizerischen Politik» an. Ein Filz aus Politikern in Bundesbern und Vertretern der Atomlobby hielten die alten Schweizer AKWs am Laufen, obwohl die Zukunft den erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz gehöre.

Rascher Ausstieg gefordert

Dass Bundesbern nun den mittelfristigen Ausstieg aus der Atomtechnologie ins Auge fasse, reiche nicht, hiess es auf einem Flugblatt. Der Ausstieg sei rasch möglich. Dazu müsse aber das System des unbegrenzten Wachstums hinterfragt werden.

Die Kundgebung verlief ohne Zwischenfälle. Polizisten, Vertreter der BKW und der Gemeinde Mühleberg verfolgten das Geschehen aus Distanz. Für die musikalische Unterhaltung der Demonstrierenden sorgten die Bands Amarillo Brillo und Stiller Has.

(fest/sda)

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Ausgelutscht.
Woodstock für die ganz Coolen. Kein Problem, solange Zuhause die Dusche wartet mit warm Wasser und solange einem auch die Bahn sicher nach Hause bringt. Es ist ein gutes Ziel, all diesen Strom nutzen zu können ohne schlechtes Gewissen aber die Mühlen malen unendlich langsam und vermutlich werden sich erst die Kindeskinder dereinst wieder über sauberen Strom freuen können. Naja, besser als gar nie.
Auch für Leute
die die Wärme der Gruppe suchen, ist das Thema irgendwann ausgelutscht.
Seit Generationen werden diese Treffen weitergereicht als Wohlfühlevent (wir tun das einzig richtige) und als Kontaktbörse unter "Alternativen". Ähnlich wie an einem Open Air. Vielleicht mit einem Tick weniger Sex.

Das gute Gefühl, gegen das Böse zu sein (ohne überhaupt zu begreifen, was das sein soll), wird den Nachkommen weitervererbt.

Wer sich nicht im Generationenkonflikt von der Patschoulifraktion gelöst hat, macht den gleichen hirnrissigen Sch*** weiter, den die Eltgern begonnen haben.
So haben wir unterdessen über 30 Jahre Demos gegen AKW's in der Schweiz.

Die meisten gehen nach den Demos erstmal nach Hause, um warm zu duschen und sich nachher in Fernsehen und Radio die Kritiken zum veranstalteten Theater anzuhören und zu sehen.
Der Hype nimmt ab.
Verstehe die Ueberschrift nicht. Waren es jetzt "tausende" oder nur "mehr als tausend"?

Stelle aber trotzdem fest, die Demonstranten scheinen gar nicht sooo wahnsinnig ängstlich zu sein, was Radioaktivität anbelangt. Sonst würden sie nicht zu Pfingstversammlungen aufrufen, die ausgerechnet in der Nähe eines Atommeilers abgehalten werden.
Dafür jedenfalls, dass sie es für ein untragbares Risiko halten, scheinen sie sich "cheibe gern" in der näheren Umgebung aufzuhalten.

Was auch nicht wundert, aber entlarvt. ;-)
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