Grand Slam

Tennis: Auf Federer und Gagliardi warten Björkman und Williams

publiziert: Mittwoch, 27. Jun 2001 / 15:29 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 27. Jun 2001 / 19:54 Uhr

London - Roger Federer mit Glück (6:3, 7:5, 3:6, 4:6, 6:3 gegen Xavier Malisse) und Emmanuelle Gagliardi überlegen (6:1, 6:2 gegen Kristina Brandi) erreichten in Wimbledon die 3. Runde. Dort warten mit Jonas Björkman und Serena Williams hohe Hürden.

Nach seiner zweieinhalbstündigen Session mit Xavier Malisse auf Court 13 machte Roger Federer nicht den glücklichsten Eindruck. Federer hat nicht gut gespielt, möglicherweise weil er sich selber in Wimbledon unter Druck setzt. Nach einer 2:0-Satzführung war er im Entscheidungssatz mit einem Break 2:3 in Rückstand geraten. «In dem Moment hatte ich Angst, dass ich ausscheiden würde», so Federer. Diese Skepsis war nicht unberechtigt: Während zweieinhalb Sätzen war Federer bei Malisses Aufschlag zu keiner Breakchance mehr gekommen.

In der heiklen Situation und genau im richtigen Moment kamen die Linienrichter zu Hilfe. Zwei Fussfehler bei 3:2/30:30 und 3:4/15:15 warfen den 21-jährigen Malisse aus dem Tritt und leiteten jene zwei Breaks ein, die die Wende bedeuteten und Federer dem Achtelfinal mit Pete Sampras ein Stück näher brachten. Nach dem zweiten Fussfehler erfluchte sich Malisse zudem noch einen Strafpunkt. «Natürlich haben mir diese Szenen die Wende erleichtert», so Federer, «aber Malisse war selbst schuld. Es waren nicht seine ersten Fussfehler im Spiel. Er hätte eben etwas zurückstehen müssen.»

Die Fussfehler am Ende lenkten vom tatsächlichen Grund ab, warum Xavier Malisse (ATP 53) diese Partie verlor. Der Belgier vermochte von 26 Breakmöglichkeiten bloss vier zu nutzen. Federer dagegen machte aus acht Chancen fünf Breaks. «Er hätte locker einen der ersten beiden Sätze gewinnen können», so Federer. Beunruhigend im Hinblick auf das nächste Spiel gegen Jonas Björkman (ATP 41) ist, dass Malisse mit Federers Aufschlag kaum Probleme hatte. Federer: «Björkman returniert besser als Malisse. Ich muss am Freitag unbedingt besser spielen, sonst gewinne ich nicht mehr.»

Starke Gagliardi

Vor Federer hatte bereits Emmanuelle Gagliardi (WTA 96) für eine Schweizer Erfolgsmeldung gesorgt. Die bald 25-Jährige bezwang die in der Weltrangliste 48 Plätze besser klassierte Kristina Brandi (USA) 6:1, 6:2. Der zweite Grand-Slam-Sechzehntelfinal in dieser Saison kommt Gagliardi wie gerufen. Zwischen dem Australian Open und Wimbledon lag wegen einer Schulterverletzung eine neunwöchige Pause und nur ein erfolgreiches Turnier: Rom. Dort erreichte sie als Qualifikantin die Achtelfinals und bezwang jene Kim Clijsters, die einen Monat später in Roland-Garros den Final erreichen sollte. An den acht übrigen WTA-Turnieren scheiterte Gagliardi stets in der 1. Runde, entsprechend sackte auch ihre Klassierung zusammen. «Ich hoffe, dass Wimbledon die Wende zum Guten einläutet», so Gagliardi, die den Fed-Cup-Trip nach Australien auslässt, weil sie derzeit um jeden Weltranglistenpunkt froh sein muss. Dank Wimbledon wird sie in der Weltrangliste wieder in den Bereich um Platz 80 vorrücken. Ein weiterer Vorstoss ist nahezu ausgeschlossen, wie die nächste Gegnerin am Freitag Serena Williams ist.

Ferrero und Ivanisevic

In den Spielen ohne Schweizer Beteiligung errang Juan Carlos Ferrero (ATP 4) einen beachtlichen Sieg. Der Sandplatzspezialist besiegte den rasenerfahrenen Australier Jason Stoltenberg 7:6, 4:6, 6:3, 6:7, 6:3. Ferrero trifft in der 3. Runde auf den Engländer Greg Rusedski. Goran Ivanisevic erreichte zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder die 3. Runde an einem Major-Turnier. Der dreimalige Wimbledon-Finalist gewann gegen Carlos Moya 6:7, 6:3, 6:4, 6:4. Ivanisevic trifft am Freitag auf Heuberger-Bezwinger Andy Roddick, der den Schweden Thomas Johansson dank zwei sehr starken Tiebreaks 7:6 (7:1), 6:1, 4:6, 7:6 (7:3) besiegte. Johansson hatte in den letzten Wochen auf Rasen die Turniere von Halle und Nottingham gewonnen.

Weniger gut als Roddick schlug sich Virginia Ruano-Pascual, die am Montag die handicapierte Martina Hingis geschlagen hat. Die Spanierin konnte den Sieg gegen Hingis nicht bestätigen und verlor gegen die Russin Lina Krasnorutskaja 3:6, 6:7. Grosse Probleme hatte auch Justine Henin (Be/8) gegen Qualifikantin Kristie Boogert. Die Paris-Halbfinalistin, die als höchste Gesetzte im obersten Tableauviertel vom Hingis-Ausscheiden profitieren könnte, gewann erst nach einem 5:7, 1:4-Rückstand mit 5:7, 7:5, 6:2.

(sda)

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