Tennis: Federer in Madrid in den Halbfinals

In den Halbfinals des hochdotierten Events trifft Federer nun zum fünften Mal in seiner Karriere auf Juan Carlos Ferrero. Gegen den spanischen Weltranglisten-Ersten weist er eine ausgeglichene Bilanz aus. Die beiden letzten Begegnungen in Rom und vor Jahresfrist beim Masters Cup in Schanghai hatte der Schweizer klar zu seinen Gunsten entschieden.

Federer hatte auf dem Weg zum Sieg über Lopez gleich mehrere heikle Momente zu überstehen. Die Nummer 3 im Ranking kassierte nach zwei Doppelfehlern gleich zu Beginn ein Break zum 1:2 Der Schweizer schien erst ins Spiel zu finden, als Lopez beim Stand von 5:4 zum Satzgewinn aufschlug. Doch der Spanier vermochte drei Breakbälle für Federer zu entschärfen.

Im zweiten Umgang geriet Federer beim Stand von 4:4 mit seinem Service 0:40 in Rückstand, vermochte den Kopf aber mit fünf Punkten in Folge aus der Schlinge zu ziehen. Gleichwohl hielt die Berg- und Talfahrt des Schweizers an.

Er vermochte im folgenden Game drei Bälle zum Satzausgleich nicht zu nutzen und musste das 5:5 hinnehmen. Im Tiebreak behielt der Münchensteiner mit 7:3 klar die Oberhand und steigerte seine Saisonbilanz in den Kurzentscheidungen auf 22:14.

Erst im dritten Satz spielte der Schweizer konstant und brachte den Service-Durchbruch zum 0:1 sicher über die Runden. Zwei Breakbälle zum 4:4 wehrte er im Stile eines Champion ab. Mit einem Ass sicherete er sich schliesslich beim dritten Matchball den 70. Saisonsieg.

"Ich musste heute alles geben und hätte auch in zwei Sätzen verlieren können", erklärte Federer. Er habe erst gegen Ende der Partie den Aufschlag des Gegners richtig lesen können. "Gegen Ferrero muss ich noch besser und auch etwas aggressiver spielen."

Der Münchensteiner führt nun in den Direktduellen gegen den aufstrebenden Linkshänder Lopez mit 2:0. Gegen den gleichaltrigen Madrilenen hatte er bisher ein einziges Mal, in den Achtelfinals von Wimbledon trotz schwerer Rückenschmerzen, in drei Sätzen gewonnen.

Wertvolle ATP-Zähler

Federer wird bezüglich ATP-Punkte in der spanischen Metropole zumindest sein viertwertvollstes Resultat der laufenden Saison erreichen. In den für die Weltrangliste primär massgebenden vier Grand-Slam- und neun Masters-Series-Turnieren hat er erst beim Wimbledon-Sieg sowie beim Final- und Halbfinaleinzug in Rom und Montreal besser abgeschnitten.

Im Champions Race präsentiert sich die Ausgangslage vor den Halbfinals folgendermassen: Andy Roddick (USA/822 Punkte), vor Ferrero (771) und Federer (700).

Madrid. ATP-Masters-Series-Turnier (2,45 Mio. Euro/Halle). Letzter Achtelfinal: Juan Carlos Ferrero (Sp/1) s. Felix Mantilla (Sp/16) 7:6 (7:2), 7:6 (7:0). -- Viertelfinals: Roger Federer (Sz/3) s. Feliciano Lopez (Sp) 4:6, 7:6 (7:3), 6:4. Ferrero s. Paradorn Srichaphan (Thai/7) 6:4, 6:2. Younes El Aynaoui (Mar/15) s. Sébastien Grosjean (Fr/6) 3:6, 7:6 (8:6), 6:2. Nicolas Massu (Chile) s. Juan Ignacio Chela (Arg) 6:7 (5:7), 6:4, 6:4. -- Halbfinals: Ferrero - Federer, El Aynaoui - Massu.

(tr/Si)