Tennis: Federer verliert gegen Costa

publiziert: Freitag, 28. Mrz 2003 / 21:00 Uhr / aktualisiert: Freitag, 28. Mrz 2003 / 21:41 Uhr

(Si) Pech gehabt! Roger Federer ist an den Players Championships in Key Biscayne mit 6:7 (4:7), 6:4, 6:7 (7:9) gegen Albert Costa im Viertelfinal ausgeschieden. Am Ende entschieden nach insgesamt fast drei Stunden Spielzeit zwei Netzroller zu Gunsten des Spaniers.

Roger Federer in Key Biscayne.
Roger Federer in Key Biscayne.
Diese Niederlage wird Roger Federer noch lange ärgern: Erstens wegen des ersten Satzes, in welchem er erst acht Breakmöglichkeiten nicht nutzte und dann das Tiebreak 4:7 verlor. Zweitens wegen des dritten Satzes, in dem er 5:3 führte, bei 5:4 und eigenem Service zwei Matchbälle besass, Albert Costa (ATP 9) aber nochmals ins Spiel zurückliess. Die Partie war am Donnerstagabend beim Stand von 5:6 und 40:40 bei Aufschlag Federer wegen eines Sturmregens unterbrochen worden.

Die Fortsetzung am Freitagmittag dauerte noch 14 Minuten. Zuerst brachte Federer mit zwei schnellen Punktgewinnen (davon 1 As) zum 6:6 den Aufschlag durch. Und im Tiebreak kam wieder Federer (bei 6:5) zum ersten Matchball. Der 21-jährige Baselbieter vermochte aber auch diese dritte Chance nicht zu nutzen und setzte mit der Vorhand den Ball ins Netz. "Bei meinen drei Matchbällen spielte Costa sehr gut", so Federer. Vier Ballwechsel nach dem dritten Federer-Matchball stand der Sieg von French-Open-Champion Albert Costa fest.

Zwei Netzroller entschieden letztlich gegen Federer: Bei 7:7 hüpfte der Ball von der Netzkante in sein Feld, Federer kam noch heran, lupfte den Ball aber seitlich ins Aus. Beim Matchball stürmte der Schweizer ans Netz (was er zuvor zu selten gemacht hatte), sein Volley flog aber via Netzkante knapp ins Out. Federer: "Am Ende hatte Costa alles Glück auf seiner Seite. Ich spielte nicht schlecht, dieses Glück fehlte mir aber."

Die Niederlage indes nur auf fehlendes Glück in der Schlussphase zurückzuführen, wäre falsch. Federer vergab schlicht viel zu viele Chancen (Federer: "Ich hätte die Partie am Donnerstag entscheiden müssen"), und in der Fortsetzung am Freitag spielte er im Gegensatz zum Donnerstag sogar schlecht. Fünf Punktgewinne Costas vom Freitag (von neun) basierten auf unerzwungenen Fehlern Federers. "So viele Fehler dürfen mir in einem entscheidenden Tiebreak einfach nicht unterlaufen", haderte Federer. Ausserdem zeigte Albert Costa wohl eine seiner besten Leistungen auf Hartplatz überhaupt. Dass er auch auf Hartplatz gut spielen kann, hat Costa (holte all seine zwölf Turniersiege auf Sand) seit dem Australian-Open-Halbfinal 1997 nur noch selten bewiesen.

Dem Schweizer Tennis-Leader Federer blieb indes keine Zeit, vergebenen Chancen nachzutrauern. Er bestreitet in Miami noch das Doppel, wo er mit Max Mirnyi (WRuss) nach der Einzel-Niederlage die Halbfinals erreichte. Spätestens am Montag erfolgt der Rücktransfer nach Europa, wo Federer in Toulouse das Schweizer Davis-Cup-Team zum Sieg über Frankreich führen will. Zuversichtlich stimmt trotz des Ausscheidens von Michel Kratochvil (Meniskus), dass Federer in Key Biscayne stärkere Leistungen zeigte als die französischen Davis-Cup-Akteure. Er darf mit seinem Turnier trotz der letztlich ärgerlichen Niederlage gegen Costa zufrieden sein. Er hat weitere 100 Weltranglistenpunkte eingefahren und bleibt im Champions Race, der Jahreswertung, hinter Andre Agassi und Rainer Schüttler die Nummer 3.

Capriati im Final

Bei den Frauen kommt es zur Neuauflage des Vorjahresfinals zwischen den Amerikanerinnen Serena Williams (WTA 1) und Jennifer Capriati (WTA 5). Capriati qualifizierte sich mit einem 6:2, 6:4 über Chanda Rubin (WTA 10) fürs Endspiel, mit dem sie ihren 27. Geburtstag feiern wird. Die ebenfalls 27-jährige Chanda Rubin, die vor sieben Jahren mal die Nummer 6 der Welt war und seither immer wieder von Verletzungen teils weit zurückgeworfen wurde, nähert sich nach Miami trotz der Halbfinalniederlage mit Platz 7 wieder ihrer besten Karrierenklassierung.

Key Biscayne/Miami, Florida. Players Championships (6,2 Mio Dollar/Hart). Männer-Einzel, Viertelfinals: Albert Costa (Sp/9) s. Roger Federer (Sz/4) 7:6 (7:4), 4:6, 7:6 (9:7). -- Halbfinal- Tableau: Moya (5) - Srichaphan (13); Costa (9) - El Aynaoui (19)/Agassi (2).

Frauen-Einzel, zweiter Halbfinal: Jennifer Capriati (USA/6) s. Chanda Rubin (USA/12) 6:2, 6:4. -- Final: S. Williams (1) - Capriati (6) am Samstag.

Männer-Doppel, Viertelfinal: Federer/Max Mirnyi (Sz/WRuss/7) s. Mark Knowles/Daniel Nestor (Bah/Ka/1) 6:3, 6:4. -- Federer/Mirnyi treffen im Halbfinal auf Fernando Gonzalez/Tommy Robredo (Chile/Sp).

(bert/sda)

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