Vogelfreunde freuen sich: Der Seidenschwanz schaut vorbei

Von einem «verspäteten Weihnachtsgeschenk für alle Vogelfreunde» spricht Hans Schmid, Leiter Informationsdienst der Vogelwarte. Der starengrosse Seidenschanz sei ein besonders attraktiver Singvogel. In der Schweiz zeigt er sich aber nur, wenn die Nahrung in Nordeuropa knapp wird.

Der Einflug der Seidenschwänze wurde zuerst in der Ostschweiz registriert. Jetzt sind sie aber in allen Landesteilen angekommen. Am meisten Vögel wurden in Uznach SG (100 Vögel), Auvernier NE (92) und Chur GR (80) gesichtet.

Die Gäste aus dem Norden lassen sich vor allem in Gärten, Parks, Hecken und Obstgärten beobachten. Dort suchen sie nach Beeren von Sträuchern und Fallobst. Am liebsten fressen sie die Früchte des Vogelbeerbaums, des Gemeinen Schneeballs, der Mistel, des Weissdorns und des Ligusters.

Nicht immer waren die Seidenschwänze so willkommen wie heute den Vogelliebhabern. Im Mittelalter galt das unvorhersehbare, teilweise massenhafte Auftreten von Seidenschwänzen als Vorzeichen für Kriege oder Seuchen.

(fest/sda)