Blockade aufgelöst - Castor-Transport rollt wieder

publiziert: Dienstag, 9. Nov 2010 / 07:10 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 9. Nov 2010 / 09:02 Uhr
Viele Proteste wegen des Castor-Transportes.
Viele Proteste wegen des Castor-Transportes.

Gorleben - Der Castor-Transport mit 123 Tonnen hochradioaktivem Atomabfall ist auf die letzte Etappe gegangen: Die elf Tieflader verliessen den Verladebahnhof in Dannenberg, um die letzten 20 Kilometer bis zum Atommüll-Zwischenlager Gorleben auf der Strasse zurückzulegen.

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Falls der Tieflader-Konvoi auf den letzten 20 Strassen-Kilometern zum Zwischenlager nicht mehr aufgehalten wird, könnte er die Strecke in rund einer Stunde schaffen. Zuvor hatte die Polizei in einer 13-stündigen Aktion eine Blockade der Umweltorganisation Greenpeace mit einem Bierlastwagen als Strassensperre nahe dem Verladebahnhof beseitigt.

Parallel dazu hatten Einsatzkräfte am Zwischenlager in Gorleben begonnen, eine Sitzblockade von bis zu 4000 Atomkraftgegnern zu räumen. Ein Mann und eine Frau waren laut Greenpeace in einer Metall-Beton-Konstruktion so befestigt, dass die Polizei den Laster nicht fortbewegen könne, ohne sie zu verletzen.

Eintägige Verspätung

Der Zug mit den elf Atommüll-Behältern aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague war am Montag mit eintägiger Verspätung im niedersächsischen Dannenberg angekommen. Dort waren die Behälter für den Strassentransport auf Tieflader umgeladen worden.

Ursprünglich sollte der zwölfte Castor-Transport am Montagmorgen das Zwischenlager erreicht haben. 20'000 Polizeibeamte waren im Einsatz, um den Transport sicher ans Ziel zu bringen. Bei den Auseinandersetzungen entlang der Bahnstrecke gab es nach Angaben der Kampagne «Castor Schottern» fast 1000 Verletzte.

(ade/sda)

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