Petraeus will mehr Zeit für Irak-Einsatz

publiziert: Dienstag, 8. Apr 2008 / 21:35 Uhr

Washington - Der US-Oberbefehlshaber im Irak, General David Petraeus, hat vor einem raschen Truppenabbau gewarnt. Nach dem geplanten Abzug von 30'000 US-Soldaten bis Juli solle es eine Pause von mindestens 45 Tagen geben.

Die Erfolge seien nicht unumkehrbar, so Petraeus.
Die Erfolge seien nicht unumkehrbar, so Petraeus.
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Nach dieser «Phase der Konsolidierung und Neueinschätzung» müsse die Lage erneut überprüft werden, sagte Petraeus vor dem Streitkräfteausschuss des US-Senats in Washington.

Die Aufstockung der US-Truppenzahl im vergangenen Jahr habe den Irak zwar stabilisiert, die Erfolge seien aber nicht unumkehrbar. «Wenn zu viele Truppen zu schnell abgezogen werden, könnte dies den Fortschritt im Irak gefährden.» Dies würde die Bedrohung des Terrorismus durch El Kaida in der gesamten Region erhöhen, erklärte der US-General.

Petraeus zog eine verhalten optimistische Bilanz seiner Strategie, die auf der 2007 erfolgten Verstärkung der US-Truppen um mehrere zehntausend Soldaten beruht. Seit seinem letzten Lagebericht vom September habe sich die Sicherheitslage «bedeutsam, aber ungleichmässig» verbessert, sagte er.

«Schmerzhaft langsam»

Ein ähnlich durchzogenes Bild zeichnete auch der US-Botschafter in Bagdad Ryan Crocker, der an der Seite von Petraeus vor dem Senat aussagte. »Der Fortschritt ist uneben und oftmals schmerzhaft langsam, aber es gibt Fortschritt«, sagte Crocker. »Was wir erreicht haben, ist substanziell, aber nicht unumkehrbar.«

Eine besondere Gefahr für die Lage im Irak geht nach Darstellung von Petraeus und Crocker vom Nachbarland Iran aus. Der Iran spiele eine »destruktive Rolle«, sagte Petraeus. Teheran finanziere, trainiere, bewaffne und befehle schiitische Milizen im Irak und destabilisiere durch diese »ruchlosen Aktivitäten« die Sicherheit im Irak.

Die US-Präsidentschaftsbewerberin der Demokraten, Hillary Clinton, hat einen »geordneten Truppenrückzug« aus dem Irak gefordert. Den Lagebericht des Irak-Oberkommandierenden David Petraeus bezweifelte sie.

(ht/sda)

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