Achtung, Schweizer Siege!

publiziert: Montag, 2. Feb 2004 / 07:37 Uhr

Endlich! Didier Cuche hat am Freitag die Skination Schweiz mit seinem Triumph in der Abfahrt von Garmisch erlöst. Es war der erste Sieg von Swiss Ski in der laufenden Saison. Überhaupt war die Mannschaftsleistung der Speedmannschaft mit Bruno Kernen als Sechster, Ambrosi Hoffmann als Achter und dem Oldie Paul Accola als Neunter beachtlich. Sie können es also doch noch.

Das Resultat wurde von den Medien ausgiebig gefeiert und der 30. Januar - im Zusammenhang mit dem Erfolg von Roger Federer - zu einem sporthistorischen Tag erklärt. Wie gross muss die Erleichterung für die medial viel gescholtenen Fahrer von Swiss Ski gewesen sein. Mit diesem Sieg ist der Druck auf die Mannschaft nicht mehr so gross wie zuvor, als die meisten an den Fähigkeiten unserer Skiasse gezweifelt hatten.

Dieser positive Eindruck wird durch die guten Ergebnisse von Silvan Zurbriggen und den Frauen verstärkt. Vor allem Nadia Styger und Fränzi Aufdenblatten kommen einem Sieg immer näher. Die Skination Schweiz hat ein Lebenszeichen von sich gegeben.

Wie jede Sache haben aber auch Erfolge ihre Schattenseite. Mit der Rückkehr aufs "Stockerl" besteht die Gefahr einer Verdrängung oder Verharmlosung der aktuellen Situation im Schweizer Skisport.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Probleme durch Einzelerfolge kaschiert werden und die Vergangenheit beweist, dass man bei Swiss Ski zu Verdrängungen neigt. Wie lässt sich sonst erklären, warum die Schweiz in den 80-er Jahren die Skination Nummer Eins war und heute so schlecht da steht?

Aber auch dafür haben wir einen Didier Cuche. Er nutzte das mediale Interesse an seiner Person für kritische Worte Richtung Verband. Cuche stellt die Frage, warum die neuen Anzüge erst eine Woche vor Saisonbeginn geliefert wurden und die Rennen in Amerika als Testphase dienten.

Die Frage blieb bis heute unbeantwortet. Das gilt auch für die Frage, warum der Verband in den letzten Jahren nicht auf die ausbleibenden Erfolge beim Nachwuchs reagiert hat.

Wem das immer noch nicht als Warnung genügt, der sollte einen Blick auf die Ranglisten im Europacup werfen. Am gleichen Tag, als Cuche den Österreichern (ausnahmsweise) um die Ohren fuhr, fanden in St. Moritz Europacup-Rennen statt. Das Ergebnis ist ernüchternd, die Schweizer erlebten ein Debakel.

Beim Riesenslalom der Herren wurde Urs Imboden als bester Fahrer 27., mit einem Rückstand von über zwei Sekunden auf den Sieger. Lilian Kummer belegte bei den Frauen als beste Schweizerin den 20. Rang. Einen Tag später fuhren Daniel Albrecht und Marc Berthod als beste Schweizer bei einem weiteren Rennen auf die Plätze 24 und 26. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Gesamtwertungen.

So positiv der Erfolg von Didier Cuche und die Ergebnisse von Silvan Zurbriggen, Nadia Styger und Fränzi Aufdenblatten auch sind, die Probleme sind geblieben. Aus Sicht der Schweizer Skifans bleibt nur die Hoffnung, dass die verantwortlichen Funktionäre so klug sind, die Probleme nicht zu vergessen und ernsthaft über Veränderungen nachdenken. Sollten sie das nicht, werden sie von den Medien sicherlich daran erinnert.

(von Thomas Riesen/news.ch)

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