Annan warnt vor humanitärer Katastrophe in Darfur

Die bewaffneten Gruppen müssten ihrerseits den im April vereinbarten Waffenstillstand einhalten und zusammen mit der Regierung in Khartum an einer friedlichen Lösung des Konflikts arbeiten, mahnte Annan in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.

Der UNO-Generalsekretär unterstützt die Bemühungen der AU zur Beilegung der Krise vollständig. Für den 15. Juli sind in Addis Abeba politische Gespräche der Konfliktparteien geplant.

AU entsendet Schutztruppe

Zuvor hatte der AU-Direktor für Friedens- und Sicherheitsfragen, Sam Ibok, kurz vor Beginn des Gipfels die Entsendung einer 300 Mann starken Schutztruppe in die Krisenregion Darfur angekündigt. Sie soll den brüchigen Waffenstillstand überwachen.

Mit dem Einsatz einer Schutztruppe soll die Rückkehr von Flüchtlingen und Beobachtern gewährleistet werden. Nigeria, Ruanda, Tansania und Botsuana wollten Soldaten für die Schutztruppe stellen, sagte Ibok.

Konflikt währt seit Februar 2003

Vergangene Woche hatten UNO-Generalsekretär Kofi Annan und US-Aussenminister Colin Powell die Krisenregion besucht, um eine Lösung des Konflikts voranzutreiben. Unter dem Druck der USA und der UNO hatte Sudans Regierung die Entwaffnung der Milizen und die Entsendung von Sicherheitskräften zugesagt.

Der Konflikt währt bereits seit Februar 2003. Zwei Rebellenorganisationen schwarzafrikanischer Ethnien kämpfen seitdem gegen die arabische Dschandschawid-Miliz, die von der sudanesischen Regierung unterstützt wird.

(rp/sda)