Chef der Albanischen Nationalarmee wird ausgewiesen

Adili ist der politische und militärische Kopf der Gruppierung Armata Kombëtare Shqiptare (AKSh). Er baute in der Schweiz einen Logistikstützpunkt auf, um von hier aus Propaganda zu verbreiten und Geldmittel zu beschaffen. Am 1. Juli 2003 wurde er in Albanien festgenommen.

Laut Bundesrat könnten Adilis Aktivitäten die Beziehungen der Schweiz zu Mazedonien und zu anderen Staaten gefährden, die sich wie die Schweiz für eine friedliche Lösung auf dem Balkan einsetzen und terroristische Aktivitäten albanischer Nationalisten verurteilen.

Bereits Ende Juli 2003 hatte das Bundesamt für Flüchtlinge den Asylstatus von Gafurr Adili widerrufen. Mit seinem Ausweisungsentscheid hat der Bundesrat Adili nun die Möglichkeit für einen legalen Aufenthalt in der Schweiz entzogen.

Die AKSh unterstützt terroristische Aktivitäten auf dem Balkan mit dem Ziel, ein Grossalbanien zu schaffen. Sie bekannte sich zu einer Reihe von Anschlägen, bei denen seit 2001 etwa 25 Angehörige der Sicherheitskräfte aus Mazedonien und Serbien getötet wurden.

Anfang 2003 rief die Organisation zum bewaffneten Kampf gegen Mazedonien, Jugoslawien und Montenegro auf. Die UNO-Verwaltung im Kosovo erklärte sie zur Terrororganisation, und von der US-Regierung wurden die AKSh-Aktivisten auf die schwarze Liste gesetzt.

(bsk/sda)