«Wir haben einen der besten Söhne des Landes verloren», sagte Präsident Susilo Bambang Yudhoyono. Suharto wurde am Familienmausoleum in Solo rund 650 Kilometer südöstlich von Jakarta beigesetzt, an der Seite seiner 1996 verstorbenen Ehefrau.

Suhartos Sarg war in Jakarta von Soldaten vor seinem Haus abgeholt, zu einem Luftwaffenstützpunkt gefahren und in die Königsstadt Solo geflogen worden. Dort wurde der Sarg mit Militäreskorte 35 Kilometer zum Grab gefahren. Die Strassen sowohl in Jakarta als auch in Solo waren von Menschen gesäumt.

Der frühere Fünf-Sterne-General Suharto war am Sonntag im Alter von 86 Jahren gestorben. Suharto war im Herbst 1965 nach einem angeblichen Putschversuch der Kommunisten gegen den linken Präsidenten Sukarno an die Macht gekommen.

Bis heute ist ungeklärt, ob nicht Suharto hinter dem Putsch steckte. Der General beherrschte Indonesien 32 Jahre lang. Erst 1998 wurde er durch Massenproteste zum Rücktritt gezwungen.

Davon gekommen

Alle Versuche, ihn wegen Korruption und Menschenrechtsverletzungen zur Rechenschaft zu ziehen, scheiterten. Suharto konnte mit dem Verweis auf seine angeblich angeschlagene Gesundheit Prozesse vermeiden.

In den 60er Jahren wurden bei antikommunistischen Säuberungen auf Geheiss von Suharto eine halbe Million Menschen umgebracht. 1975 ordnete er die Invasion der ehemaligen portugiesischen Kolonie Ost-Timor an, wo die Besetzer die Einheimischen brutal unterdrückten.

Suharto und seine Familie sollen zudem bis zu 35 Milliarden Dollar bei Seite geschafft haben; ein Teil davon wurde auf Bankkonten in der Schweiz vermutet.

(fest/sda)