Mehr Auftrieb für Ammann und Co.

Die Athleten erhalten durch die grössere Fläche des Anzugs wieder ein besseres Fluggefühl. In den letzten Jahren hatte die FIS die Anzugspassform stets verkleinert, um die Sprungkraft der Athleten wieder höher zu gewichten. Der Fokus auf die Athletik brachte aber Nachteile für die Sicherheit, die nun mit einem Schritt zurück minimiert werden sollen.

Durch die fehlende Bremswirkung des Anzugs hatten die Athleten im Sprung stark beschleunigt und mussten einen höheren Landedruck aushalten. Die geringe Tragkraft des Körpers hatte auch die Auftriebswirkung des Skis erhöht, was die Steuerung des Sprungs erschwert hatte.

«Mit dem neuen Reglement gibt der Anzug wieder das tragende Gefühl», sagte Walter Hofer (Ö), der Renndirektor Skispringen des FIS. Die Balance zwischen Aerodynamik und Athletik sei nun besser abgestimmt.

Alles beim Alten

Hofer gab an einem Forum in Willingen (De) auch bekannt, dass die im Sommer getesteten Änderungen im Wettkampfablauf nicht den erhofften Effekt gebracht hatten und somit alles beim alten Modus bleibt.

Qualifikation am Vortag (Top Ten fakultativ), 1. Durchgang mit 50 Springern, Final der besten 30. Angedacht war, die Qualifikation aufzuwerten, in dem man die Punkte mit in den ersten Wertungsdurchgang nimmt und sich damit auch die Startreihenfolge des ersten Durchganges ergibt.

Da aber das Fernsehen die Qualifikation nicht überträgt, fehle dem Zuschauer des normalen Wettkampfes jegliche Information, so Hofer. Auch die Idee, die Ergebnisse des ersten Durchganges lediglich für die Startreihenfolge des Finals zu nutzen und ansonsten nicht zu berücksichtigen, wurde verworfen. Hofer erklärte, damit würde der Dramaturgiebogen in einen Wettkampf abgewertet.

(awe/Si)