Ski alpin: Zurbriggen mit gelungenem Saisonauftakt

publiziert: Sonntag, 23. Nov 2003 / 22:24 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 23. Nov 2003 / 23:27 Uhr

Park City - Beim Auftakt des Slalom-Weltcups in Park City, USA, erreicht Silvan Zurbriggen den siebten Rang. Sieger wurde der Finne Kalle Palander nur 0,02 Sekunden vor dem Österreicher Rainer Schönfelder.

Silvan Zurbriggen hat für einen versöhnlichen Abschluss der ersten Tranche der US-Tournee gesorgt. Mit Platz 7 im Slalom in Park City egalisierte der Walliser sein bisher zweitbestes Weltcup-Resultat.

Hinter dem Sieger Palander wurde Vorjahressieger Rainer Schönfelder mit zwei Hundertsteln Rückstand Zweiter. Der Österreicher wurde allerdings nachträglich disqualifiziert; er war nur unter Protest zum zweiten Lauf zugelassen worden.

"Idealer Saisonstart"

Für Zurbriggen hatte es nach halbem Pensum sogar noch besser ausgesehen. Der Walliser lag im 6. Zwischenrang und war damit nach dem ersten Lauf so gut klassiert wie noch nie. Die "Silberfahrt" in St. Moritz hatte er aus Position 7 in Angriff genommen.

Bei seinen weiteren Top-Ten-Klassierungen hatte er im Vorwinter das Feld von hinten aufgerollt. In Kitzbühel war er mit Bestzeit vom 26. auf den 7. Platz vorgestürmt, beim Weltcup-Finale in Hafjell hatte er sich von der 11. an die 6. Stelle verbessert.

Mit dem 7. Platz ist Zurbriggen eine weitere Bestätigung für sein WM-Silber gelungen. "Das ist ein idealer Start in die neue Saison", sagte der glückliche Zurbriggen im Ziel. Weniger angetan war der Walliser von seiner Fahrt im zweiten Lauf. "Im oberen Teil bin ich zu verhalten ans Werk gegangen."

Als zweiter Fahrer aus dem Schweizer Quartett hatte Urs Imboden das Finale erreicht. Der Olympia-Fünfte von 2002 vermochte die guten Pistenverhältnisse, die er als 23. des ersten Laufes vorfand, nicht zu nutzen und belegte schliesslich Platz 25.

Sieg nach Rückenproblemen

Palander zeigte sich bereits wieder in jener Form, die ihm im vergangenen Winter vier Slalomsiege in Folge erlaubt hatte. Seinen einzigen schwächeren Tag in jener Phase hatte er ausgerechnet an der WM eingezogen, wo er Siebter wurde.

Dabei war die Vorbereitung auf den Slalom in Park City nicht optimal verlaufen. Am Vorabend hatte er noch über einen steifen Rücken geklagt -- herrührend vom Riesenslalom, in dem er als Fünfter sein bisheriges Disziplinen- Bestergebnis realisiert hatte.

"Wegen der schlechten Sicht habe ich die vielen Löcher in der Piste nicht gesehen. Das hat mir auf den Rücken geschlagen", berichtete der Slalom-Weltcup-Sieger. "Heute habe ich die Schmerzen aber nicht mehr gespürt."

Der Finne war nach seinem sensationellen WM-Titel 1999 in Vail in der folgenden Saison vieles schuldig geblieben. Mühe mit der Umstellung auf die kurzen Slalom-Ski und private Probleme liessen den aufgeschlossenen Nordländer in der Versenkung verschwinden. Den Weg zurück fand er im vorletzten Winter, als er sich regelmässig in den ersten zehn zu klassieren vermochte.

Zweimal erster Lauf

Der Protest gegen Schönfelder wurde eingereicht, weil dieser zweimal zum ersten Lauf antreten durfte; beim ersten Versuch war er von einem zu nahe an einem Tor sitzenden Pistenarbeiter behindert worden und danach gestürzt.

Auf Intervention von Hans Pum, dem Alpin-Direktor des ÖSV, bekam Schönfelder von der Rennjury eine zweite Chance - und nutzte diese resolut: Bestzeit, zeitgleich mit dem zu jenem Zeitpunkt deutlich führenden Palander. Für die beiden wars ein Déjà-vu. Im vergangenen März hatten sie in Shigakogen (Jap) für den ersten Ex-aequo-Sieg in einem Männer-Weltcup-Slalom gesorgt.

Auswirkungen wird das Votum auch auf Schönfelders Teamkollege Michael Walchhofer (12.) haben. Der Abfahrts-Weltmeister war als 31. des ersten Laufes nur für den Fall fürs Finale zugelassen, dass die FIS-Oberen den Protest gegen Schönfelder gutheissen. Wird er abschlägig behandelt, wird Walchhofer aus der offiziellen Rangliste gestrichen.

Kostelic und Miller out

Zwei der ganz grossen Favoriten waren schon nach dem ersten Lauf von der Bildfläche verschwunden. Weltmeister Ivica Kostelic fädelte an seinem 24. Geburtstag ein, Local Hero Bode Miller schied kurz dem Ziel nach einem Fahrfehler aus.

1. Kalle Palander Fi Atomic 1:35,91 3. Manfred Pranger Ö Völkl 1:36,60 0,69 4. Giorgio Rocca It Nordica 1:37,01 1,10 5. Giancarlo Bergamelli It Völkl 1:37,03 1,12 6. Johan Brolenius Sd Head 1:37,04 1,13 7. Silvan Zurbriggen Sz Fischer 1:37,08 1,17 8. Tom Stiansen No Nordica 1:37,22 1,31 9. Tom Rothrock USA Völkl 1:37,52 1,61 Pierrick Bourgeat Fr Rossignol 1:37,52 1,61

11. Michael Walchhofer (Ö), Atomic, 1,66 zurück. 12. Akira Sasaki (Jap), Salomon, 1,69. 13. Mario Matt (Ö), Salomon, 1,76. 14. Truls Ove Karlsen (No), Fischer, 2,12. 15. Kurt Engl (Ö), Head, 2,17.

16. Mitja Dragsic (Sln), Völkl, 2,18. 17. Benjamin Raich (Ö), Atomic, 2,30. 18. Chip Knight (USA), Elan, 2,36. 19. Richard Gravier (Fr), Rossignol, 2,39. 20. Martin Hansson (Sd), Head, 2,47. 21. Stéphane Tissot (Fr), Rossignol, 2,62. 22. Kilian Albrecht (Ö), Head, 2,65. 23. Jean-Pierre Vidal (Fr), Dynastar, 2,67. 24. Aksel Lund Svindal (No), Atomic, 3,09. 25. Urs Imboden (Sz), Völkl, 3,15. 26. Sébastien Amiez (Fr), Salomon, 3,75.

Rainer Schönfelder Ö Fischer 1:35,93 0,02 wurde nachträglich von der FIS disqualifiziert. Alle anderen Fahrer rück somit um einen Platz in der Wertung vor.

Weltcupstädne nach der Disqualifikation Schönfelders
Gesamtwertung (nach 3 von 40 Wertungen): 1. Bode Miller (USA) 200. 2. Kalle Palander (Fi) 169. 3. Frédéric Covili (Fr) 130. 4. Andreas Schifferer (Ö) 109. 5. Hans Knauss (Ö) 96. 6. Benjamin Raich (Ö) 95. 7. Manfred Pranger (Ö) 80. 8. Arnold Rieder (It) 79. 9. Joel Chenal (Fr) 74. 10. Heinz Schilchegger (Ö) 64. 11. Giorgio Rocca (It) 60. 12. Massimiliano Blardone (It) 56. 13. Fredrik Nyberg (Sd) 52. 14. Hermann Maier (Ö) 51. 15. Giancarlo Bergamelli (It) 50. Ferner: 17. Silvan Zurbriggen 40. 18. Tobias Grünenfelder 36. 33. Didier Cuche und Ambrosi Hoffmann 18. 36. Didier Défago 15. 43. Marco Casanova 12. 52. Urs Imboden 7.

Slalom (nach 1 von 11 Rennen): 1. Kalle Palander (Fi) 100. 2. Manfred Pranger (Ö) 80. 3. Giorgio Rocca (It) 60. 4. Giancarlo Bergamelli (It) 50. 5. Johan Brolenius (Sd) 45. 6. Silvan Zurbriggen (Sz) 40. 7. Tom Stiansen (No) 36. 8. Pierrick Bourgeat (Fr), Benjamin Raich (Ö) und Tom Rothrock (USA) 32. Ferner: 24. Urs Imboden 7.

Nationenwertung: 1. Österreich 737 (Männer 652+Frauen 85). 2. Italien 383 (267+116). 3. Frankreich 330 (306+24). 4. USA 313 (266+47). 5. Finnland 225 (180+45). 6. Schweiz 215 (146+69). 7. Schweden 211 (109+102). 8. Norwegen 139 (128+11). 9. Deutschland 100 (0+100). 10. Slowenien 76 (26+50). 11. Spanien 60 (0+60). 12. Kroatien 31 (31+0). 13. Japan 22 (22+0). 14. England 6 (0+6). 15. Kanada 3 (3+0).

(David Bernold,/Si)

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