Ski nordisch: Rückschlag für Schweizer Kombinierer

publiziert: Sonntag, 7. Dez 2003 / 14:57 Uhr

Die Schweizer Kombinierer bestätigten beim Sprint in Trondheim (No) ihren guten Saisonstart von Kuusamo (Fi) mit zwei Top-Ten-Pläzten nicht. Andreas Hurschler und Jan Schmid belegten die Plätze 21 und 22, Ronny Heer verfehlte als 34. die Punkteränge.

Andreas Küttel kam nicht unter die ersten Zehn.
Andreas Küttel kam nicht unter die ersten Zehn.
Schmid hatte nach dem Springen noch an neunter Stelle gelegen. Doch die Schweizer Nachwuchshoffnung, die in der Nähe von Trondheim aufgewachsen ist, wurde anschliessend mit der bloss 42. Laufzeit nach hinten durchgereicht.

Zum dritten Vollerfolg im dritten Wettkampf kam Ronny Ackermann. Der Deutsche rettete bei seinem 16. Weltcup-Sieg auf Hannu Manninen 19 Sekunden ins Ziel. Der Finne, stärkster Läufer unter den Kombinierern, hievte sich mit 1:17 Rückstand nach dem Springen noch von Position 12 aufs Podest.

Am Sonntag wollte die Mehrheit der Trainer den Wettkampf durchpaucken. Doch Renndirektor Ulrich Wehling (De) entschied sich wegen Windgeschwindigkeiten bis zu 6 m/s und eines schweren Sturzes von Matthias Menz (De) zur Absage. Menz hatte sich nach einem technischen Fehler kopfüber auf dem Hang überschlagen, trug aber bis auf Kopfschmerzen keine Verletzungen davon.

Die Schweizer Skispringer haben in Trondheim die anvisierten Top-Ten-Plätze erneut klar verfehlt. Andreas Küttel fiel im 2. Durchgang auf Platz 22 zurück, Simon Ammann (49.) misslang der Wettkampf mit einem Satz auf 93 m total.

Am Sonntag erhielt das Duo keine Gelegenheit, die Scharte vom Samstag auszuwetzen. Unter den Eindrücken der Vorkommnisse in Kuusamo (Fi), wo Thomas Morgenstern (Ö) schwer gestürzt war, entschied sich die Jury ohne Zügern zur Absage. "Die Windbedingungen waren schlechter als vor einer Woche und nicht kontrollierbar", sagte Renndirektor Walter Hofer (De). Der Entscheid, ob das Springen im gedrängten Wettkampfkalender definitiv gestrichen wird, ist noch nicht gefallen.

Der Sieg am Samstag ging an Roar Ljökelsöy mit 130 und 121 m. Der Norweger flog im Final von Rang 2 an die Spitze und gewann mit 4,4 Punkten Vorsprung auf Vierschanzentournee-Sieger Janne Ahonen (Fi) und 5,5 auf den jungen Deutschen Maximilian Mechler. Der in Trondheim wohnende, 27-jährige Ljökelsöy nutzte den Heimvorteil zum zweiten Weltcup-Sieg seiner Karriere. Dem Polen Adam Malysz genügte Rang 9 zur erfolgreichen Verteidigung des gelben Trikots.

Dem Halbzeit-Führenden Michael Uhrmann (De) hätte ein "normaler Sprung" zum ersten Weltcup-Sieg gereicht. Doch der Junioren-Weltmeister von 1996 setzte bereits nach 115,5 m auf. Den umgekehrten Weg beschritt Sven Hannawald. Von Position 10 startend schrammte er bloss um sieben Zehntelspunkte am Podest vorbei.

Fehlende Praxis

Doppel-Olympiasieger Ammann kam überhaupt nicht auf Touren, wirkte in seinen Sprüngen blockiert. Im Probedurchgang war er bloss 86 m weit geflogen, schaffte danach mit 105 m aber immerhin die Qualifiktion. "Mir fehlen die Sprünge auf dieser Schanze", meinte Ammann, der diesbezüglich wie alle anderen in den Tagen zuvor zum Nichtstun verurteilt war.

Küttel vergab wie schon in Kuusamo (Fi) eine vielversprechende Ausgangslage nach dem ersten Durchgang (15.). Der Einsiedler kam im zweiten Umgang zu wenig rund über den Ski und verschenkte so den Speed, der ihn näher zum Auslauf getragen hätte. Er landete bereits nach 110 m und blieb 12 m hinter seinem ersten Versuch zurück.

Trondheim (No). Skisprung-Weltcup. Samstag. Grossschanze: 1. Roar Ljökelsöy (No) 254,3. (130/121 m). 2. Janne Ahonen (Fi) 249,9 (129/121,5). 3. Maximilian Mechler (De) 248,9 (130,5/120). 4. Sven Hannawald (De) 248,2 (124,5/124,5). 5. Michael Uhrmann (De) 246,6 (134/115,5). 6. Martin Höllwarth (Ö) 246,4 (129/119). 7. Sigurd Pettersen (No) 245,4 (121/127). 8. Veli-Matti Lindström (Fi) 243,9 (125,5/122,5). 9. Adam Malysz (Pol) 232,1 (123/119). 10. Tami Kiuru (Fi) 226,7 (124,5/114,5).

11. Björn Einar Romören (No) 224,1 (119,5/117,5). 12. Emmanuel Chedal (Fr) 222,1 (127/110). 13. Rok Benkovic (Sln) 220,8 (117,5/118,5). 14. Tommy Ingebrigtsen (No) 219,1 (122/112,5). 15. Akseli Kokkonen (Fi) 218,0 (120/115). -- Ferner: 22. Andreas Küttel (Sz) 213,3 (122/110). -- Nicht im Finaldurchgang: 49. Simon Ammann (Sz) 60,4 (93).

Stand nach dem 1. Durchgang: 1. Uhrmann 140,7 (134). 2. Ljökelsöy 136,0 (130). 3. Mechler 134,9 (130,5). 4. Ahonen und Höllwarth, je 133,2 (129). 6. Chedal 128,1 (127). 7. Kasai 126 (125). 8. Andreas Bardal (No) 124,4 (125,5). 9. Lindström 124,4 (125,5). 10. Hannawald 124,1 (124,5). -- Ferner: 15. Küttel 118,6 (122).

Gesamtweltcup (3/27): 1. Malysz 189. 2. Ljökelsöy 176. 3. Lindström 152. 4. Pettersen 136. 5. Ahonen 128. 6. Hannawald 127. -- Ferner: 30. Ammann und Küttel, je 18.

Bemerkung: Der Wettkampf vom Sonntag wurde wegen zu starken Windes abgesagt und wird voraussichtlich ersatzlos gestrichen.

(rr/Si)

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