Überraschender Podestplatz

Schlussläufer Heer, der zuletzt eine zweiwöchige Wettkampfpause eingelegt hatte, machte sich als Zweiter auf die beiden 2,5-km-Schlaufen und löste den Österreicher Christoph Bieler an der Spitze ab.

Doch von hinten kam der Express mit Hannu Manninen und Björn Kircheisen immer näher. Obwohl er nach dem letzten schweren Anstieg immer noch führte, konnte sich der 24-jährige Luzerner den Finnen und den Deutschen nicht vom Leib halten.

Kampf um den Sieg

Disziplinenchef Hippolyt Kempf freute sich vor allem über die Art und Weise, wie der erste Podestplatz eines Schweizer Elite-Teams seit den Weltmeisterschaften 1995 in Thunder Bay zustande kam.

"Wir kämpften bis zuletzt um den Sieg." Tatsächlich hielt sich der Rückstand auf Finnland (14,9 Sekunden) und Deutschland (7,5) in engen Grenzen. Weltmeister Österreich büsste am Ende über eine Minute auf das Swiss-Ski-Trio ein.

Zweite Garden

Relativierend muss allerdings erwähnt werden, dass die starken Norweger nur mit der zweiten Garde antraten und Deutschland ohne seinen Star Ronny Ackermann (Trainingslager) auskommen musste.

Trotzdem gehören die Schweizer als klarer Aussenseiter zu jenen fünf Teams, welche die WM-Medaillen unter sich ausmachen dürften. Zu Hurschler, Schmid und Heer wird sich nächste Woche der äusserst formstarke Ivan Rieder gesellen. An Grossanlässen messen sich im Gegensatz zum Weltcup Viererteams.

Resultate (Grossschanze/3x5-km-Langlauf)
1. Finnland (Antti Kuisma, Jouni Kaitainen, Hannu Manninen) 37:53,8. 2. Deutschland (Sebastian Haseney, Georg Hettich, Björn Kircheisen) 7,4 Sekunden zurück. 3. Schweiz (Andreas Hurschler, Jan Schmid, Ronny Heer) 14,9. 4. Österreich (Mario Stecher, Felix Gottwald, Christoph Bieler) 1:15,6. 5. Frankreich 1:37,9. 6. Norwegen 2:26,7. -- 9 Teams klassiert.

Stand im Weltcup
Nationen (13/18): 1. Deutschland 1793. 2. Finnland 1754. 3. Österreich 1542. Ferner: 9. Schweiz 234.

(bert/sda)