Amélie begeistert auch das amerikanische Kinopublikum

Es handelt sich dabei um einen Rekord für einen französischen Film, da diese in den USA selten mehr als drei Mio. Dollar einnehmen.

Die "fabelhafte" Amelie Poulain, die seit September in den heimischen Kinos zu sehen ist, feierte ausser in Frankreich auch in Deutschland, Grossbritannien, Spanien und der Schweiz überraschend grosse Erfolge.

Idealisierter Rahmen

Nach Ansicht von Catherine Verret-Vimont, Leiterin US-Ablegers des französischen Filmförderungsinstituts Unifrance, haben Amelies Hang zum Guten im Kampf gegen das Böse und der idealisierte Rahmen des idyllischen Montmartre die Amerikaner nach der Brutalität der Terroranschläge vom 11. September in New York und Washington besonders angesprochen.

Auch die Kritiken waren in Übersee überaus schmeichelhaft. Die Fachzeitschrift "Variety" sprach von einem "frischen, lustigen und süss-sauren Kunstwerk", für die "New York Times" ist der Streifen einfach "fabelhaft". Die Tageszeitung betonte auch die "unschuldige Vitalität" der Hauptdarstellerin Audrey Tautou, die an einen "Star des Stummfilms" erinnere.

46 französische Filme in US-Kinos

Der französische Film hat dieses Jahr in den USA insgesamt eine positive Bilanz verzeichnet. Ohne Berechnung der Koproduktionen sind insgesamt 46 französische Streifen in die nordamerikanischen Kinos gekommen, nach Angaben von Unifrance ein Rekord. Vier von diesen haben mehr als drei Mio. Dollar eingenommen.

Es handelt sich ausser "Amelie" um "Le placard" von Françis Veber (6,5 Mio. Dollar), "Harry, un ami qui vous veut du bien" von Dominik Moll (3,8 Mio.) und "La Veuve de Saint-Pierre" von Patrice Leconte (3,2 Mio.).

Im Jahr 2000 hatte kein französischer Film mehr als drei Millionen eingenommen, 1999 hatte nur "Le diner de cons" von Francis Veber mit vier Mio. Dollar diese Schwelle überschritten.

(bb/sda)