Buchhändler befürchten Laden-Sterben

publiziert: Mittwoch, 30. Mrz 2005 / 16:45 Uhr

Bern - Der Entscheid der Wettbewerbskommission (Weko) gegen die Buchpreisbindung wird heftig kritisiert. Nun wird auch der Preisüberwacher aktiv.

Wird das Buch zu einem Wettbewerbsgut?
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Er sei masslos enttäuscht, sagte Men Haupt, Präsident des Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verbandes auf Anfrage. Bisher habe der Kampf um die Buchpreisbindung die Branche rund eine Million Franken gekostet. Es sei unselig, dass sich die Buchbranche auf diese Weise wehren müsse, während Film, Theater und Presse subventioniert würden.

Kulturelle und ökonomische Argumente

Für die Buchhändler und Verleger gibt es sowohl kulturelle als auch ökonomische Argumente für eine Beibehaltung der Buchpreisbindung. In der Westschweiz, wo keine Buchpreisbindung existiert, mussten laut Haupt in den vergangenen zwei Jahren 32 Buchhandlungen schliessen.

Bei einer Aufhebung der Buchpreisbindung würden in der Deutschschweiz 30 bis 40 Prozent der Buchhandlungen verschwinden, sagt Haupt. Die Bücher würden ausserdem - mit Ausnahme der Bestseller - teurer.

Enttäuschung

Enttäuscht zeigen sich auch die Autorinnen und Autoren der Schweiz (ADS). Es handle sich um einen schlechten Entscheid, sagte ADS-Geschäftsführer Peter Schmid auf Anfrage. Die Aufhebung der Buchpreisbindung würde die Autorinnen und Autoren vor erhebliche Probleme stellen.

Bis anhin erhielten sie 10 Prozent des Ladenpreises. Wenn kein fester Ladenpreis mehr existiere, sei das Einkommen der Autoren ungewiss. Es müssten sämtliche Verträge geändert werden. Die Konsequenz wäre, dass die Schweizer Autoren deutsche Verlage suchen würden.

Überprüfung der Preise

Er habe den Entscheid der Weko abwarten wollen, sagte indessen Preisüberwacher Rudolf Strahm auf Anfrage. Nun werde er die Preise überprüfen, obwohl mit dem Entscheid der Weko die Abschaffung der Buchpreisbindung noch nicht definitiv sei.

Das Rekursverfahren werde voraussichtlich lange dauern. Als Preisüberwacher könne er aber unabhängig davon aktiv werden. Im Zusammenhang mit der Buchpreisbindung lägen zahlreiche Publikumsmeldungen vor. Insbesondere die Problematik der Wechselkurse werde er unter die Lupe nehmen.

(bert/sda)

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