Chinese Yalin Cai wird überraschend Luftgewehr-Olympiasieger

Cay verblüffte schon im Vorprogramm mit den höchsten Resultat (594 Punkte), nachdem er international zuvor kaum aufgefallen war. Zwei vierte Luftgewehr-Weltcupplätze und der Sieg an den Asien- Spielen vor zwei Jahren auf der kurzen Gewehr-Distanz waren seine bisher einzigen vergleichbaren Leistungsausweise. Überraschend bestätigte er anschliessend seine ausgezeichnete Verfassung mit dem zweithöchsten Ergebnis auch im Final -- und wurde damit ein unerwarteter Olympiasieger.

Hinter dem Chinesen kam es zu einem dramatischen Dreikampf um die Silber- und Bronzemedaillen. Dabei wurde der Weissrusse Anatoli Klimenko zur tragischen Figur. Bis zum vorletzten Schuss war der 27-jährige Sport-Instruktor auf scheinbar sicherem Kurs für den zweiten Platz, doch dann machte eine 9,2 alle Träume zunichte. An seine Stelle rückte der Russe Artem Kadschibekow, der vor vier Jahren in Atlanta bereits Olympiasieger gewesen war. Als Fünfter der Qualifikation arbeitete er sich kontinuierlich nach vorne und gewann am Schluss dank dem höchsten Finalergebnis von 103,1 Punkten verdientermassen die Silbermedaille.

Klimenko hatte vor dem letzten Schuss noch eine Zusatzchance, wenigstens Bronze zu gewinnen. Zusammen mit Aleinikow hatte er zu diesem Zeitpunkt exakt gleichviele Gesamtpunkte auf dem Konto. Schliesslich entschieden Millimeterbruchteile das aufregende Duell. Der 23-jährige Aleinikow, der vor vier Jahren schon Olympia-Vierter gewesen war, gewann dank einer 10,6 die Bronzemedaille, während Klimenko mit einer 10,2 leer ausging.

(sda)