Der deutsche Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin übergab die Bilder am Samstag im Palast von Gatschina dem russischen Kulturminister Michail Schwydkoj.
"Die Beziehungen zwischen unseren Ländern haben eine neue Qualität erreicht, deshalb kehren diese Meisterwerke in die Petersburger Paläste zurück", sagte Schwydkoj. Die Gemälde, darunter Porträts der Zaren Peters III. und Katharina der Grossen, waren im Bestand des Deutschen Historischen Museums entdeckt worden.
Für die beiden Minister war die Rückgabe der Auftakt zu dreitägigen Kulturgesprächen. Dabei sollte es auch um die bilateralen Kulturbegegnungen 2003 und 2004 gehen, die mit den Internationalen Filmfestspielen in Berlin im Februar 2003 beginnen sollen.
Herausragende Projekte sind auch die Ausstellung "Berlin-Moskau 1950- 2000" und die Frankfurter Buchmesse 2003 mit dem Länderschwerpunkt Russland.
Geschenk
Als Geschenk zum 300-jährigen Stadtjubiläum von St. Petersburg 2003 will Deutschland 1,3 Mio. Euro (1,9 Mio. Fr.) zur Restaurierung der Konzertorgel in der örtlichen Philharmonie beisteuern. Das entsprechende Abkommen wollten Nida-Rümelin und Schwydkoj am Sonntag unterzeichnen. Die Orgel war im 19. Jahrhundert von der deutschen Firma Walcker gebaut worden.
Am Montag wollen die beiden Minister 111 Bleiglasfenster der Marienkirche in Frankfurt/Oder von St. Petersburg auf die Heimreise nach Deutschland schicken. Die wertvollen mittelalterlichen Fenstermalereien waren 1945 als "Beutekunst" von der sowjetischen Besatzung abtransportiert worden. Das russische Parlament hatte die Rückgabe im April genehmigt.
(bb/sda)