Die Liberalen Grünen gründen neue Partei

Kampfansage gegen anderen Flügel

Die Gründung einer neuen grünen Partei in Zürich sei jedoch keine Kampfansage an den anderen Flügel. Es gehe vielmehr darum, die Kräfte besser zu nutzen.

Die Grün-Liberalen positionieren sich zwischen Links und Rechts. Grün ist nicht einfach links der SP, betonte der ehemalige Präsident der Grünen Martin Bäumle. Er glaubt an ein Wählerpotenzial von fünf bis zehn Prozent.

Zwischen SP und FDP

Die neue grüne Partei will die Wähler abholen, denen die SP zu links und die FDP zu rechts ist. Das Interimspräsidium halten zur Zeit Regierungsrätin Verena Diener, Nationalrat Martin Bäumle und der Fraktionschef der Grünen im Kantonsrat Thomas Weibel.

Wir bedauern diese Abspaltung sehr, sagte Balthasar Glättli, Co-Präsident der Grünen Kanton Zürich, auf Anfrage. Man lasse die Türen aber offen für Gespräche.

Ziel der Grün-Liberalen ist eine Mitgliedschaft bei der Grünen Partei der Schweiz (GPS), wo sie demnächst eine Aufnahme beantragen werden.

Abspaltung sei verantwortungslos

Die GPS zeigte sich in einem Communiqué befremdet über die Abspaltung. Es sei verantwortungslos, dass Diener diesen Entscheid mittrage und das Gesprächsangebot ausgeschlagen habe. Die Grün-Liberalen zeigten, dass sie nicht gewillt seien, innerhalb des inhaltlichen Spektrums der Grünen zu politisieren.

Mit der Gründung der neuen Partei spalte sich die Gruppe auch von der Grünen Partei der Schweiz ab. Die Gesprächsverweigerung hat einen Bruch provoziert, sagte der Vizepräsident und Genfer Nationalrat Ueli Leuenberger auf Anfrage. So könne man nicht vorgehen, wenn man auf nationaler Ebene zusammenarbeiten wolle.

(pt/sda)