Dieter Hildebrandt erhielt Cornichon 2002

Auf Hildebrandt wurden zahlreiche Attribute angewendet, vom «Giftmischer» bis zum «Gewissen der Nation». Für die Gesellschaft Oltner Cabaret-Tage ist Hildebrandt eine «lebende Legende» die mit den Jahren nicht leiser geworden sei.

Auch in der Schweiz gelte Hildebrandt als «wortgewaltiger Alltagsphilosoph», der mit hintergründiger Ironie und verstecktem Humor jene Wahrheiten verbreite, welche die Menschen ohne ihn nicht erkennen würden, heisst es in der Laudatio der Gesellschaft.

Anlässlich seines 70. Geburtstages am 23. Mai 1997 wurde der gebürtige Schlesier und Wahlmünchner in Deutschland als «Lästermaul der Nation» gefeiert. 1956 gründete er mit der «Münchner Lach- und Schiessgesellschaft» das erfolgreichste deutsche Nachkriegskabarett.

1977 erhielt Hildebrandt den Deutschen Kleinkunstpreis. Ebenso erfolgreich wie auf der Kleinkunstbühne war Hildebrandt mit seinen TV-Auftritten. Mit den «Notizen aus der Provinz» oder dem «Scheibenwischer» erreichte er ein grosses Publikum.

Hildebrandt revanchierte sich an der Preisverleihung mit dem musikalischen Kabarett «Vorsicht Klassik», das er zusammen mit den Nürnberger Symphonikern und dem Cellisten Werner Thomas-Mifune auf die Bühne brachte.

Die 15. Oltner Cabaret-Tage finden vom 22. bis 26. Mai statt. Als Schweizer Premieren werden die Leipziger Funzel mit «Light-Kultur Deutsch», Anka Zink mit «Zink positiv» und Barbara Kuster mit «Gelobt sei, was zart macht» angekündigt.

(kil/sda)