Eishockey: Harte Strafen für Lugano

Den Richterspruch begründete Tännler mit dem «konzeptlos wirkenden lokalen Sicherheits- und Ordnungsdienst» am 7. April in der Resega. Dieser habe die Gelegenheit verpasst, frühzeitig einzugreifen. Dass der Sicherheitsdienst in Lugano in der entscheidenden siebten Partie praktisch inexistent war, entspricht der Realität eher; Tessiner Hooligans konnten das Eisfeld praktisch ungehindert in Beschlag nehmen und minuntenlang ungestört wüten. Insofern fiel das Urteil relativ mild aus.

Probleme mit dem teils ungehaltenen Mob gabs in der Resega in der jüngeren Vergangenheit etliche. Schon zehn Mal mussten sich die Tessiner einem Verfahren der Nationalliga stellen, was sich jetzt straferhöhend auswirkte. Keine Verantwortung zu tragen hat nach Tännler die Schweizerische Eishockey-Nationalliga-GmbH. Die reglementarischen Grundlagen und Weisungen seien jederzeit gegeben gewesen; alle notwendigen Massnahmen seien getroffen worden.

Trotz offenbar reiner Weste wird die Eishockey-Nationalliga-GmbH auf die kommende Saison hin eine spezifische Arbeitsgruppe einsetzen. Diese soll gestützt auf die Untersuchungsergebnisse konkrete Massnahmen in den Bereichen Prävention, Infrastruktur und möglichen Kooperationen zur Gewährleistung der Sicherheit in den Stadien erarbeiten.

(sda)