Eishockey-Playoffs: Kloten Flyers flogen gegen Zug zum 2. Erfolg

Kloten fehlen damit nur noch zwei Siege zur erfolgreichen Revanche für das Vorjahres-Ausscheiden nach sieben Spielen.
Youngster Cellar wurde bei seinem langen Solo nicht energisch angegriffen. Der Schuss war allerdings haltbar, Schöpf liess ihn in die obere Ecke passieren. Eine halbe Minute zuvor war Zugs Brown alleine vor Pavoni gescheitert und hatte damit die klarste Zuger Chance vergeben.

Zug-Trainer André Péloffy muss mit einem unangenehmen Wochenende rechnen. Seine Spieler, die auswärts seit dem 7. Januar sieglos sind, steigerten sich gegenüber dem 2:6 im ersten Spiel punkto defensiver Disziplin, verpassten es aber in den ersten beiden Dritteln, das optische Plus in einen Vorsprung zu konkretisieren. Widmer brachte Kloten in Führung (16.), anschliessend traf Di Pietro (18./26.) zweimal für Zug, ehe der sich diesmal rein auf die sportlichen Qualitäten beschränkende «Hitzkopf» Di Pietro mit einem Eigentor nach Schuss Kipusoffs unglücklich auch für das 2:2 besorgt war (31.). Insgesamt war der Sieg Klotens etwas glücklich, hätte aber zuletzt noch höher ausfallen können. Als die Innerschweizer die Abwehr entblössten, boten sich Widmer und Wichser (zweimal) erstklassige Konterchancen.

Im Mitteldrittel wogten die Emotionen hoch, auch, weil Schiedsrichter Brent Reiber wie schon am Donnerstag keine konsequente Linie pflegte. Als erster unter die Dusche musste der Klotener Nati-Verteidiger Beni Winkler nach einem Rencontre mit Todd Elik abseits des Spielgeschehens. Und später sanktionierte Reiber einen Faustkampf zwischen Andy Keller und Duri Camichel mit zwei weiteren Spieldauer-Disziplinarstrafen. Für beide ist es das zweite derartige Vergehen, demzufolge sind sie am Dienstag gesperrt. Ein schlechter Tausch für Kloten: Andy Keller war in der Qualifikation drittbester Zürcher Skorer, Camichel kommt im Herti- Ensemble in der vierten Linie zum Einsatz und deren Eiszeit ist oft «quantité négligeable».

Am Dienstag wird Wladimir Jursinow dafür aller Voraussicht nach wieder auf Martin Plüss (Rückenzerrung) zählen können. Auf die Verletzung des wichtigsten Klotener Stürmers reagierte der Russe am Samstag auf die ihm eigene Art: Er setzte den knapp 18-jährigen Severin Blindenbacher, einen gelernten Verteidiger, in der ersten Linie als Center zwischen Thomas Widmer und Sven Lindemann.

Kloten - Zug 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)

Schluefweg. -- 6466 Zuschauer. -- SR Reiber, Linke/Peer. --Tore: 16. Widmer (Convery, Kiprusoff/Ausschluss Sutter) 1:0. 18. Di Pietro (Tancill, Elik/Ausschluss Blindenbacher) 1:1. 26. Di Pietro (Meier, Tancill) 1:2. 31. Kiprusoff (Hollenstein, Wichser/ Ausschlüsse Winkler; Elik) 2:2. 52. Cellar 3:2. -- Strafen: 2 plus 5 Minuten (Winkler) plus 2mal Spieldauer (Winkler, Andy Keller) gegen Kloten, 7mal 2 Minuten plus Spieldauer (Camichel) gegen Zug.

Kloten: Pavoni; Winkler, Kiprusoff; Szczepaniec, Klöti; Höhener, Wüst; Ronny Keller, Breitbach; Lindemann, Blindenbacher, Widmer; Andy Keller, Nilsson, Rufener; Hollenstein, Convery, Wichser; Kostovic, Cellar, Bielmann.

Zug: Schöpf; Kobach, Künzi; Fischer, Kessler; Müller, Sutter; Bundi; Grogg, Oppliger, Ivankovic; Tancill, Di Pietro, Meier; Brown, Elik, Rötheli; Nüssli, Camichel, Niggli.

Bemerkungen: Kloten ohne Plüss (verletzt), Zug ohne Rüeger (verletzt) und Harkins (überzählig). Pfostenschuss Oppliger (25.).

(ba/sda)