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Eishockey: Zwischenbilanz von SEHV-Präsident Fredy Egli

publiziert: Montag, 1. Sep 2003 / 19:25 Uhr

Zwei Monate sind vergangen, seit Fredy Egli das arg schlingernde Schiff des Schweizerischen Eishockey-Verbandes übernommen hat. Gestern äusserte sich der neue Präsident erstmals zur Situation im SEHV. Mit klaren Worten und Zielen.

Der neue Zentralpraesident des SEHV Fredy Egli zur Situation.
Der neue Zentralpraesident des SEHV Fredy Egli zur Situation.
"Never panic". Dieser Ratschlag, den ihm sein einstiger Vorgesetzter vor etwa 30 Jahren erteilt hatte, als er bei der weltgrössten Rohstoffhandelfirma die Niederlassung Türkei übernahm, habe ihm oft weitergeholfen, sagte Fredy Egli gestern.

Und auch in den letzten Wochen, so Egli weiter, habe er bei der Bestandesaufnahme der Situation im SEHV oft an dieses Motto gedacht. Beim Einarbeiten in die verschiedenen Dossiers aus der Ära seines Vorgängers Werner Kohler musste Egli wiederholt den Kopf schütteln, wie er an der Vorsaison-Medienkonferenz des Verbandes in Bern ausführte: "Es war schon ein wenig schockierend und der eine oder andere Entscheid war wirklich zum Haareraufen. Mich hat vor allem überrascht, dass nirgendwo eine Bremse eingebaut wurde."

Das Fazit der Analyse fiel nicht schönfärberisch aus, wie man es oft von Funktionären gewohnt ist, sondern direkt, so wie es Egli seit seiner Zeit als (bisweilen hemdsärmliger) Macher im EV Zug zu tun pflegt, was ihm landauf, landab vielerorten Bewunderung zumindest aber Respekt eingetragen hat: "Es gibt im Verband einige Baustellen, die in echter Schieflage sind."

Diese "Baustellen" sind gemäss Egli in den Bereichen IMG-Deal, Finanzen und Marketing angesiedelt, mit einer klaren Priorität: "Das grösste Problem ist die Liquidität. Da sind wir mit dem Rückkauf der Vermarktungsrechte für neun Millionen Franken in einen Engpass geraten."

5,5 Millionen dieser Summe sind bereits bezahlt, in dieser Woche nimmt Egli nun Gespräche mit IMG Europe auf, um den Restbetrag zu reduzieren.

Er weiss, dass er nicht aus einer Position der Stärke in die Verhandlungen geht: "Wir werden dezidiert auftreten, aber IMG ist mit den Verträgen und Bankgarantien (9 Mio. Franken bei der Nidwaldner Kantonalbank, red.) in der besseren Lage." Logisch, dass also jede Reduktion der Restschuld dem SEHV-Budget gut anstehen würde.

Zusätzlich zu diesen Verbindlichkeiten kommt noch der Kredit über zwei Millionen vom Internationalen Verband, den der SEHV bis Ende April 2004 zurückzahlen müsste und der im Moment die Liquidität garantiert.

Egli hat ein Kostensenkungsprogramm eingeleitet, mit dem ehrgeizigen Ziel, insgesamt eine Million Franken einzusparen. "Es gibt viele Dinge, die man optimieren kann", so der Zuger, der auch auslotet, ob bei den Verträgen Handlungsspielraum besteht.

Auch Nationaltrainer Ralph Krueger, dessen langfristiger Kontrakt (bis 2006) in Misserfolgszeiten gerne und oft kritisiert wurde, hat er bereits angegangen. Mit Erfolg: "Ralph hat signalisiert, dass er bereit ist, unternehmerische Mitverantwortung zu tragen."

Für den finanziell unabhängigen Egli, der den Job nicht ehrenamtlich ausübt, aber lachend festhielt, dass "ich bisher noch kein Geld erhalten habe", ist die Aufgabe im Moment ein 80 Prozent-Job, vor allem, weil "ich relativ viel unproduktive Zeit habe wegen der Anreisen".

Er hofft aber, dass sich die Belastung später auf einem geringeren Pensum einpendelt, dann, wenn die Dinge wieder im Lot sind. Und daran glaubt er: "Es wurde nicht alles falsch gemacht und an vielen Orten wurde gute Arbeit geleistet, auf der man aufbauen kann. Dies soll ein Übergangsjahr werden, welches die Grundlage für einen neu positionierten SEHV bildet."

Im Versuch, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, kann Egli auf Support zählen. Jürg Bucher, Verwaltungsratsmitglied des Hauptsponsors, liess durchblicken, dass die Post an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert ist. Die Gespräche über eine Verlängerung des Ende Saison auslaufenden Vertrags laufen.

Und Andy Lehmann, der Marketing-Verantwortliche des Verbandes, betonte, das Ansehen des Eishockeys habe durch die Verfehlungen seines einstigen Präsidenten nicht extensiv gelitten. "Eine Umfrage bei der Bevölkerung hat ergeben, dass mehr als 40 Prozent der Bevölkerung am Eishockey interessiert sind."

Zahlen, die Egli auch helfen werden, wenn es nächstens um Argumente für einen neuen Fernsehvertrag geht, der bislang pro Jahr 5,4 Millionen Franken abwarf. Die Arbeit dürfte ihm in absehbarer Zeit jedenfalls kaum ausgehen.

( Marco Keller, Bern /Si)

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