Flughafen Zürich will mit neuer Anflugroute Ausweichvariante Basel vermeiden

Ab 10. Juli gilt für die Anflüge aus Norden auf den Flughafen Zürich: Nachts und an Wochenenden sind Ausnahmen für Anflüge aus Osten auf die Piste 28 nur noch bei schlechten Sichtverhältnissen zugelassen. Schwere Maschinen können bei guter Sicht und nasser Piste aber nicht auf der kurzen Piste 28 landen und müssten nach Basel ausweichen.

Für den Flughafen hätte dies fatale Folgen. Als einzige Alternative wurden bisher Anflüge aus Süden diskutiert. Nun hat der Flughafen dem Bazl einen neuen Vorschlag unterbreitet: Schwere Maschinen sollen aus Osten Richtung Piste 28 anfliegen.

Dann aber sollen sie nach Nordwesten oder nach Nordosten abdrehen und mit einer Schlaufe von Nordwesten auf Piste 16 beziehungsweise von Nordosten auf Piste 34 landen. Und dies alles im Sichtflug.

Ab Juli geplant

Bazl-Sprecher Daniel Göring bestätigte einen Bericht im Tages-Anzeiger, wonach der Flughafen ein Gesuch um Bewilligung eines solchen Anflugverfahrens unter dem Fachbegriff Visual Circling eingereicht hat. Die neue Variante soll bei entsprechenden Wetterverhältnissen ab 10. Juli geflogen werden.

Bei der Flugsicherung Skyguide ist man alles andere als begeistert vom neuen Vorschlag des Flughafens. Machbar, aber fragwürdig, lautet die lakonische Einschätzung von Sprecher Patrick Herr. Es passe einfach nicht ins Ganze. Skyguide bevorzugt den Südanflug, eine äusserst umstrittene Variante.

Man habe keine Erfahrung mit der Sichtanflug-Schlaufe, erklärt Herr. Deshalb und weil die Sicherheit alleroberste Priorität habe, müsste man jedesmal den ganzen übrigen Flugbetrieb 10 bis 15 Minuten aufhalten.

(bsk/sda)