Fluglärm-Streit: Moritz Leuenberger hat das Maximum erreicht

Die Schweiz hat aus der Sicht des BAZL bei den Fluglärm-Verhandlungen mit Deutschland das Maximum herausgeholt. Höher habe sie nicht pokern können, sagte BAZL-Sprecher Hans Ulrich Aebersold am Dienstag.
Zürich und die Nordostschweiz hätten die seit 20 Jahren geäusserten Sorgen der süddeutschen Nachbarschaft wegen des Fluglärms von Kloten wohl zu wenig ernst genommen, sagte Aebersold vor den Medien. Was man Süddeutschland lärmmässig zugemutet habe, sei auch für die Schweiz zumutbar.

Es sei nie die Absicht der Schweiz gewesen, den Fluglärm von Kloten zu exportieren, hiess es an der Medienkonferenz des BAZL. Die Lärmbelastung des süddeutschen Raumes - und der Region Zürich - habe sich mit dem Wachstum des Flugverkehrs ergeben.
Ziel des BAZL sei es, Kloten als internationale Drehscheibe zu erhalten und das absehbare Verkehrswachstum aufzufangen, sagte Aebersold. Diese Strategie habe aber ihre Konsequenzen. Würde die Schweiz zu einer Regelung mit Berlin nicht Hand bieten, würde Deutschland ein hartes Regime verordnen.

Bis 2005 ändere sich nichts, sagte Aebersold. Doch müssten bereits heute die nötigen planungsrechtlichen Verfahren mit ihren langen Beschwerdefristen eingeleitet werden. So müssten die Abflüge von Süd nach Nord und umgekehrt neu geplant werden. Absprachen seien auch mit der Luftwaffe nötig.

(ba/sda)