Furger tritt Ende Juni zurück

publiziert: Donnerstag, 29. Jun 2006 / 07:55 Uhr

Bern/Zürich - Andres Furger, der Direktor der Musée-Suisse-Gruppe, tritt am Freitag von seinem Amt zurück.

Furger hatte die Leitung des Schweizerischen Landesmuseums 1987 übernommen.
Furger hatte die Leitung des Schweizerischen Landesmuseums 1987 übernommen.
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Er wird danach aber weiterhin fürs Landesmuseum in Zürich tätig bleiben und ein neues Ausstellungskonzept erarbeiten.

Der Bundesrat hat der Auflösung des Arbeitsvertrags mit Furger zugestimmt, wie das Departement des Innern am Mittwoch mitteilte. Die Trennung erfolgt im gegenseitigen Einvernehmen: Der 57-Jährige gibt das Direktorenamt per 30. Juni ab, das Arbeitsverhältnis wird nach Ablauf der Kündigungsfrist Ende Jahr aufgelöst.

Danach wird Furger bis Ende 2008 teilzeitlich am neuen Ausstellungskonzept fürs Landesmuseum arbeiten. Furger wird dabei unter anderem die Dauerausstellung in jenem Flügel des Museums in Zürich konzipieren, der 2009 nach der Renovation neu eröffnet wird. Dazu gehört auch die Ausstellung in der Ruhmeshalle.

Furger zeigte sich auf Anfrage zufrieden mit der nun getroffenen Lösung. Er sei froh, dass diese trotz der Auseinandersetzung einvernehmlich habe gefunden werden können.

Weitere Zusammenarbeit unproblematisch Furger erachtet es nicht als problematisch, nach seinem Abgang als Direktor der Musée-Suisse-Gruppe weiterhin fürs Landesmuseum tätig zu sein. Der Auftrag an ihn sei klar formuliert, so dass es keine Reibungspunkte mit der neuen Leitung geben werde.

1987 hatte Furger die Leitung des Schweizerischen Landesmuseums übernommen und stand auch dem 11 Jahre später entstandenen Museumsverbund Musée Suisse vor. Während seiner Amtszeit konnte er drei Museen neu eröffnen. Auch die Sanierung des Landesmuseums in Zürich und das Projekt eines nationalen Sammlungszentrunms in Affoltern am Albis tragen die Handschrift Furgers.

Nachfolge Furgers noch offen

Wer Furgers Amt in Zukunft einnehmen wird, ist noch nicht bekannt. Gemäss Jean-Frédéric Jauslin, dem Direktor des Bundesamts für Kultur (BAK), soll die Nachfolge aber bereits in den nächsten Tagen geregelt werden.

Dabei werde es sich um eine aussen stehende Person handeln, die für ein Jahr die Direktion der Musée-Suisse-Gruppe übernimmt. Bis dann soll die zukünftige Organisationsstruktur der bundeseigenen Museen feststehen.

Der Streit um Ausrichtung und Organisation der Musée-Suisse-Gruppe sind auch Hintergrund von Furgers Rücktritt. Die Gruppe mit acht Museen will sich in einer neu zu gründenden Stiftung organisieren, derweil das BAK für alle 15 bundeseigenen Museen ein Gesamtkonzept schaffen will.

BAK-Direktor Jauslin hat Furger zudem Managementfehler im Finanz-, Personal- und Informationswesen vorgeworfen, welche dieser zurückwies.

(fest/sda)

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