In weisse Overalls gehüllte Greenpeace-Aktivisten haben am
Montagmorgen vor dem Informationspavillon des KKW Leibstadt eine in
einem Metallwürfel von 2 Meter Höhe erstellte Ausstellung über die
Wiederaufbereitung platziert. In Leibstadt steht ein weiterer
Brennstab-Transport nach La Hague (F) an.
Die KKL AG treibe mit neuen Wiederaufarbeitungsvereinbarungen
den eigenen Strom-Produktionspreise in die Höhe und mache sich
mitschuldig an einer ökologischen Katastrophe. Greenpeace fordert
die Bundesbehörden auf, an der bevorstehenden Meerschutzkonferenz
für ein Verbot der Wiederaufbereitung einzustehen.
Die KKL-Politik sei «eine Provokation und verstosse gegen
jeglichen politischen Anstand», heisst es in einer
Pressemitteilung. Die zusätzlich ausgehandelten 130 Tonnen
Atommüll, die in die Wiederaufarbeitung geschickt werden sollen,
entsprächen einem Finanzaufwand von rund 245 Mio. Franken.
Die Polizei hat die Mehrheit der Demonstrierenden mit einer
Strassensperre am Betreten des KKW-Areals gehindert. Neben der
Polizei sind auch rund zwanzig Personen des KKL-Werkschutzes im
Einsatz.
(klei/sda)