Handball: Wacker und Schaffhausen ausgeschieden

publiziert: Samstag, 15. Nov 2003 / 21:00 Uhr

Nach der 3. Europacup-Runde sind ausserhalb der Champions League keine Schweizer Teams mehr vertreten. Das 18:32-Debakel in Aalborg war für Wacker Thun im EHF-Cup mit einem 30:25-Heimsieg erwartungsgemäss nicht mehr zu korrigieren. Schaffhausen scheiterte an Skövde und 40 Gegentoren.

Im internationalen Vergleich hat der Schweizer Vereinshandball Probleme.
Im internationalen Vergleich hat der Schweizer Vereinshandball Probleme.
Wer die Swiss Handball League am Abschneiden ihrer europäischen Vertreter misst, wird ihr kaum ein zufriedenstellendes Niveau attestieren. Ausser dem Titelträger Pfadi Winterthur erwies sich kein SHL-Team als eurotauglich.

GC liess sich von Valladolid regelrecht demontieren, St. Otmars Sterne verglühten trotz doppeltem Heimbonus gegen Roter Stern Belgrad eine Runde später, derweil sich für Schaffhausen und Wacker die ersten wirklich ernstzunehmenden Kontrahenten bereits als unüberwindbare Hindernisse entpuppten.

Perkovacs Gedanken nach der Lektion

Kaum ein Statistiker mochte sich in der Schaffhauser Schweizersbild-Halle nach dem 36:40 an eine ähnlich hohe Zahl von Minustreffern erinnern -- schon gar nicht vor eigenem Publikum. Dabei hatten die Kadetten vor Wochenfrist beim schwedischen Spitzenteam ein 26:26 erreicht und geglaubt, ein Coup liege für sie durchaus im Bereich des Möglichen.

Sie kalkulierten in der eigenen Erfolgsrechnung ohne die wohl fünfzigprozentige Steigerung der schwedischen Offensivabteilung. Und die Schaffhauser hätten gewiss nicht für möglich gehalten, derart schlecht zu verteidigen.

Praktisch jedem Fehlpass im Angriff folgte ein Konterschlag Skövdes. Die Kadetten fanden von Beginn weg kein Mittel, die Tempogegenstösse etwas abzufedern. Auf Kurs blieben sie während 35 Minuten in erster Linie deshalb, weil Gabor Vass lange kaum eine Chance ausliess und in der ersten Halbzeit neun seiner 14 Treffer schoss.

Als sich die Schweden defensiv um Nuancen steigerten und offensiv nicht einmal ansatzweise weniger Druck entwickelten, driftete Schaffhausen ab. Weder Nationalkeeper Christian Meisterhans noch dessen Ersatz Patrick Bläuenstein bekamen einen Ball zu fassen; sie waren vielmehr ein Abbild der jämmerlichen Abwehr.

Goran Perkovac, der neue und gemäss Schaffhauser Quellen kompromisslose Chef an der Seitenlinie, wird seine an sich nicht untalentierte Equipe noch mehrfach in den Theoriesaal beten müssen. Und der ehrgeizige Kroate wird sich im Winter fraglos mit seinem (finanzkräftigen) Präsidenten über einen möglichen Transfer zur Stärkung der Abwehr unterhalten. Die schwedische Lektion könnte Folgen haben.

Wackers Erfolg für die Statistik

Vor Wochenfrist hatte Wacker in Dänemark während einer unsäglich schwachen Viertelstunde nach der Pause alle Chancen auf ein Weiterkommen verspielt. Nun betrieben die Berner Oberländer wenigstens vor eigenem Anhang ein bisschen Imagepflege. Dass ihnen das gegen den Dritten der dänischen Liga ohne Linkshänder (Massa und Vonlanthen fehlten) gelang, spricht zumindest für eine angemessene Moral.

Höchst erfreulich setzte sich der von Arno Ehret vermehrt geförderte Nachwuchsmann Tom Furer in Szene. Mit acht Toren und einer stattlichen Anzahl kluger Zuspiele trug der Mittelmann neben dem überragenden Goalie Suik-Houng Lee einen kapitalen Teil zum 30:25 bei.

Wacker Thun - Aalborg 30:25 (15:11)

Lachenhalle. -- 850 Zuschauer. -- SR Reisinger/Kaschütz. -- Torfolge: 0:2, 2:4, 4:4, 6:6, 6:9 (12.), 14:9 (23.), 15:11; 16:13, 20:14, 22:17, 24:19, 25:22, 29:23, 30:25. -- Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Wacker, 8mal 2 Minuten gegen Aalborg.

Wacker Thun: Lee/Wyss (ab 55.); Tobler (1), Cyril Dähler (2), Zbinden (3), Furer (8), Stettler (3), Friedli (6), Kohli (4), Allou (1), Zumstein (2).

Aalborg: Rasmussen/Kuhr (ab 24.); Pelle Larsen (6), Lund (1), Back (3), Knudsen (6), Tvedten (4/1), Sören Larsen, Muffetangen (2), Pedersen, Ohm (3/1).

Bemerkungen: Wacker ohne Sandro Dähler, Massa (beide krank), Vonlanthen (verletzt). 47. Cyril Dähler mit Fussknöchelverletzung ausgeschieden. Comeback von Zumstan aufgrund der Personalnot. Lee hält Penalty von Tvedten (8./2:4). Rasmussen hält Penalty von Zbinden (17./9:9).

Kadetten Schaffhausen - Skövde 36:40 (18:18)

Schweizersbild. -- 825 Zuschauer. -- SR Arnaldson/Vidvarsson (Isl). -- Torfolge: 0:4, 4:4, 11:10, 12:14, 15:15, 15:16, 17:17, 18:18; 19:18, 19:20, 21:20, 22:21 (35.), 23:26, 26:30, 27:33, 32:35, 35:37 (58.), 36:40. -- Strafen: 5mal 2 Minuten gegen die Kadetten, 3mal 2 Minuten gegen Skövde.

Kadetten Schaffhausen: Meisterhans/Bläuenstein; Brogli (3), Klimciauskas (6), Kovar (1), Szczucki (5/1), Vass (14), Behr (1), Marcinkevicius (6), Gasnakis.

Skövde: Lindblad/Green; Dahlquist (5), Svensson (3), Gustafsson (5), Sandahl (11/3), Nilsson (6), Wremer (7), Gudmundson (1), Forsmoo (1), Lidborn (1).

Bemerkungen: Suter bei Schaffhausen nicht eingesetzt. Kovar schiesst Penalty an den Pfosten (22./12:13). Szczucki scheitert mit Penalty an Green (40./23:24) und verschiesst einen (56./33:37).

(tr/Si)

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