Hausverbot für Angeklagten Eislauftrainer

Die Präsidentin des Bezirksgerichts Frauenfeld begründete den Ausschluss der Öffentlichkeit und der Medien von der Verhandlung mit dem Schutz der Opfer. Inzwischen ist bekannt, dass die Anklage gegen den Eislauftrainer davon ausgeht, dass er mehrere ihm anvertraute Eislaufschülerinnen sexuell missbraucht habe.

Frauenfeld hatte sein Ende Februar ausgesprochens Hausverbot damit begründet, dass die dem Trainer vorgeworfenen Vorfälle «schwerwiegender Natur» seien. Die Vorwürfe gingen weit über das hinaus, was Anfang 2001 zur Diskussion gestanden habe.

Im März 2001 hatten zwei 14- und 15jährige Schülerinnen ausgesagt, der Trainer habe sie in einer Sauna ausserhalb des Clubs sexuell belästigt. Die Thurgauer Staatsanwaltschaft hat gegen den Trainer Ende Januar wegen des Verdachts auf Sex mit Kindern Anklage erhoben.

Der 44-Jährige ist Trainer des Eistanz-Schweizermeister-Paars Hugentobler. Der Beschuldigte war 20 Jahre lang beim Eislaufclub Frauenfeld angestellt, wo er Kinder und Jugendliche unterrichtete. Ausserdem ist er Jugend-und-Sport-Leiter und hat als solcher auch mehrmals Lager geleitet.

Nach dem Beginn der Untersuchung gegen ihn hatte ihm der Eislaufclub Frauenfeld gekündigt. Bis zum Frauenfelder Hausverbot Ende Februar hatte er weiterhin im Auftragsverhältnis trainiert. In Weinfelden war er ebenfalls als Trainer engagiert.

(kil/sda)