Bundesrat stockt Kontroll-Personal auf

Kampf gegen Geldwäscherei wird verstärkt

publiziert: Freitag, 18. Jan 2002 / 10:46 Uhr

Bern - Bei der Umsetzung des Geldwäschereigesetzes von 1998 hapert es noch massiv. Der Bundesrat will nun die Schwierigkeiten beim Vollzug überwinden. Dazu verstärkt er die Kontrollstelle im Finanzdepartement personell.

Nach diversen Kündigungen untersuchte die nationalrätliche Geschäftsprüfungskommission (GPK) die Kontrollstelle zur Bekämpfung der Geldwäscherei (KST) und stellte dabei Vollzugsmängel und ein Missverhältnis zwischen Auftrag und Ressourcen fest.

Heute arbeiten in der KST 23 Personen bei einem Etat von 25 Stellen. Zur Vervollständigung des Teams fehlen noch drei bis vier Revisoren. Damit könnte die Kontrollstelle die Revision der Selbstregulierungsorganisationen selber an die Hand nehmen.

Finanzdienstleister können sich aber auch direkt der Kontrollstelle unterstellen. Derzeit sind rund 550 Gesuche um Direktunterstellung hängig. Bei den Direktunterstellten hat die KST von der Möglichkeit des Outsorcings Gebrauch gemacht. Sie hat nach einer Ausschreibung insgesamt 84 Revisionsgesellschaften akkreditiert.

Wie von der Geschäftsprüfungskommission angeregt, wird eine unabhängige Beschwerdeinstanz geschaffen, die gegen Verfügungen der Kontrollstelle angerufen werden kann. Heute ist der Rechtsdienst des Finanzdepartements zuständig.

(sk/sda)

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