Furcht vor Kosten und Mehrverkehr

Kantonale Volksinitiative gegen Neubau der Axenstrasse eingereicht

publiziert: Freitag, 10. Apr 2015 / 14:29 Uhr / aktualisiert: Freitag, 10. Apr 2015 / 15:55 Uhr
Das Komitee «Axen vors Volk» hatte die Initiative im September 2014 lanciert. (Symbolbild)
Das Komitee «Axen vors Volk» hatte die Initiative im September 2014 lanciert. (Symbolbild)

Schwyz - Schwyz soll sich beim Bund für eine Sanierung der Axenstrasse stark machen und auf den Abbruch des geplanten Neubauprojekts hinwirken. Ein überparteiliches Komitee hat am Freitag eine entsprechende kantonale Volksinitiative mit rund 2060 Unterschriften eingereicht.

1 Meldung im Zusammenhang
Die Initiative «Axen vors Volk - Für Sicherheit ohne Luxustunnel» will in der Kantonsverfassung festschreiben, dass sich die Schwyzer Behörden beim Bund für eine günstigere Sanierung der alten Axenstrasse und gegen ein neues Tunnelprojekt stark machen müssen. Der vom Bund geplante Neubau kostet 980 Millionen Franken, zusätzliche 240 Millionen Franken sind für den Umbau der alten Strasse vorgesehen.

Ziel der Initiative ist eine Sanierung der bestehenden Nationalstrasse und der Bau von Rad- und Gehwegen. Für die Umfahrung von Sisikon favorisieren die Initianten einen Kurztunnel. Mit der Initiative wollen die Kritiker des Bundesprojekts zudem erreichen, dass das Volk im Kanton Schwyz über das Milliardenprojekt abstimmen kann.

Das Komitee «Axen vors Volk» hatte die Initiative im September 2014 lanciert. Nötig für das Zustandekommen des Volksbegehrens sind 2000 Unterschriften. Dem 15-köpfigen Initiativkomitee gehören vor allem kantonale Politiker von Grünen und SP an, darunter Nationalrat und SP-Fraktionschef Andy Tschümperlin.

Furcht vor Kosten und Mehrverkehr

Das Komitee wehrt sich vor allem wegen der finanziellen Mehrbelastung des Kantons mit 62 Millionen Franken gegen das Projekt. Zudem befürchtet es mehr Transitverkehr für Rothenthurm und den Schwyzer Talkessel.

Gegen die geplante neue Axenstrasse hatte sich im Kanton Schwyz mehrfach Widerstand erhoben. Im Dezember 2014 hatten die beiden Schwyzer Nationalräte Andy Tschümperlin (SP) und Pirmin Schwander (SVP) die Motion «Planungsstopp am Morschacher Tunnel» eingereicht. Zudem reichten im April 2015 Umweltverbände gegen das Ausführungsprojekt Einsprache ein. Sie verlangten eine Sistierung, solange bis über die kantonale Volksinitiative entschieden wurde.

Der Bund und die Schwyzer Regierung hingegen halten am Projekt fest. Nach über 30-jährigen Diskussionen liege eine sinnvolle Tunnellösung vor, argumentieren sie. Mit Blick auf die Rechtssicherheit bestehe kein Zusammenhang zwischen der nach Bundesrecht laufenden Planung und einer kantonalen Initiative mit politischem Charakter.

Eröffnung 2025 geplant

Die geplante neue Axenstrasse zwischen Brunnen SZ und Sisikon UR besteht aus zwei Tunnels und einer kurzen offenen Strecke. Der 2,9 Kilometer lange Morschacher Tunnel umfährt Brunnen, der 4,4 Kilometer lange Sisikoner Tunnel den gleichnamigen Ort. Zwischen den Tunnels liegt eine offene Strecke, wo auch ein Übergang zur heutigen Axenstrasse möglich ist.

Die Bauarbeiten sollen 2017 beginnen. Die Eröffnung ist für 2025 vorgesehen. Der Bund bezahlt rund 94 Prozent der Kosten für das Nationalstrassenprojekt, die beiden Kantone Uri und Schwyz, in denen das Projekt zu liegen kommt und die an der Planung ebenfalls beteiligt sind, übernehmen den Rest.

 

(nir/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Brunnen SZ - Die alte Axenstrasse ... mehr lesen
Die bestehende Axenstrasse soll während der Bauphase grundsätzlich immer in Betrieb sein.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem eigenen Mofa frühzeitig viele Erfahrungen im Strassenverkehr.
Der Jugendliche sammelt durch das Fahren mit dem ...
Publinews Jugendliche schätzen Aktivität und Mobilität. Statt ständig auf Eltern oder öffentliche Verkehrsmittel angewiesen zu sein, lohnt es sich, über den Besitz eines eigenen Mofas nachzudenken. Schliesslich bietet es mehr Flexibilität und Unabhängigkeit. mehr lesen  
Publinews Das Fliegen fasziniert die Menschen seit jeher. Heute ist Fliegen aber nicht gleich Fliegen. Die ... mehr lesen  
Ein Privatflugzeug ist von einer gewissen Aura umgeben.
Publinews Auch in der heutigen Zeit gehört das Fliegen immer noch zu den beliebtesten Fortbewegungsmöglichkeiten. Im digitalen ... mehr lesen  
Spontane Reisende können noch einmal richtig sparen: Last-Minute-Flüge werden immer wieder zu besonders günstigen Preisen angeboten.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 6°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 1°C 12°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt
Luzern 3°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 11°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten