Kudelski 2006 mit Rekordgewinn

Den Reingewinn wies Kudelski mit 138,5 Mio. Fr. aus. Das sind 51,8 Mio. Fr. oder 59,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 59 Mio. Fr. des Gewinns gehen aber auf den Verkauf von 72 Prozent am Billettverkäufer Ticketcorner zurück. Der Anteil war vom Management, der Zürcher Finanzgesellschaft Capvis und Phonak-Gründer Andy Rihs übernommen worden.

Kudelski verbuchte diesen Verkaufserlös auch als Umsatz, der so um 8,5 Prozent auf 756,2 Mio. Fr. wuchs. Ohne diesen und andere Sondereffekte hätte der Umsatz aber nur um 1,1 Prozent auf 694,3 Mio. Fr. zugenommen. Der Betriebsgewinn (EBIT) wird auf 150,2 Mio. Fr. beziffert, ein Plus von 24 Prozent.

Kudelski profitierte von der zunehmenden Verbreitung von verschlüsseltem Digitalfernsehen. Das Geschäft umfasst nicht nur Decoder, sondern neuerdings auch Elektronische Programmführer, Digitale Videorekorder, Techniken für Videos auf Abruf sowie Internet- und Mobiltelefon-TV.

Umsatzsteigerung bei der Division Digitalfernsehen

Kudelski konnte in der Division Digitalfernsehen den Umsatz um 23 Prozent auf über 500 Mio. Fr. ausweiten, wie es ohne Angabe genauer Zahlen hiess. Allein bei der neuen Produktelinie haben sich die Verkäufe verdoppelt. Im laufenden Jahr sollen sie sich nochmals auf über 100 Mio. Fr. verdoppeln.

Die Betriebsgewinnmarge der Division sank wegen höherer Personalkosten und anderen Aufwendungen auf 18 Prozent, wie Finanzchef Mauro Saladini sagte. Im laufenden Jahr werde man die Margen höchstens halten können.

Für das laufende Geschäftjahr erwartet Kudelski einen Umsatz von 930 bis 950 Mio. Fr. sowie einen Betriebsgewinn (EBIT) von 110 bis 125 Mio. Franken. 2008 solle der Umsatz die Milliardenschwelle überschreiten.

(smw/sda)