Der Himmel war am Morgen noch stark bewölkt, weshalb viele Eltern ihre kostümierten Kinder in Plastikhüllen steckten. Am Nachmittag blieb es jedoch trocken. Das freute auch die erwachsenen Fasnächtler, die in kleinen Gruppen abseits der wilden Kinderfasnacht Märsche spielend durch die Gassen zogen.

Auf dem Münsterplatz waren rund 185 Laternen der Cliquen platziert. Das Publikum strömte in Massen zur grössten temporären «Freilicht»-Kunstausstellung. Nebst den Zeichnungen interessierten auch die Verse, die oft topaktuell sind. «Dr Milchwirtschaft goots schlächt verglemmi, dr Grübel sett me ha bim Emmi», heisst es etwa auf der Laterne der «versoffene Deecht».

Die Alte Garde der «Märtplatz-Clique» befasste sich mit einem Jugendthema, nämlich dem Trinkgelage «Botellón». Da heisst es etwa: «Unseri Vätter, y saags offe, hänn ohni Botellón au gsoffe» oder «Eel am Huet isch gsund firs Bluet». Die «Guufegnepf» verdeckten eine Seite ihrer Laterne mit einem schwarzen Tuch, auf dem steht: «Ohni Boni, zaige mir die Syte noni».

D «Grottegyggser» nehmen den libyschen Staatschef Muammar al-Ghaddafi und dessen Sohn unter dem Motto: «Wär hett Angscht vor em Öölimaa?» aufs Korn. «Du Papi, ich kaa nit verstoo, worum ich mi Diener nit darf schloo, Mi Soon, verlier mir yo nit d'Rue wenn ich zaal, drugge d'Schwyzer d'Auge zue».

Bereits am Tag zogen die Gugge-Musiken durch die Stadt. Am Abend spielen sie auf drei Plätzen und in den Strassen auf. Die 7. Wagen- und Requisiten-Ausstellung auf dem Kasernenplatz lockte ebenfalls tausende von Interessierten. Gezeigt wurden 27-Waggis-Wagen und über 40 Requisiten. Die Betriebssicherheit der Basler Fasnachtswagen verbesserte sich im Vergleich zu früheren Jahren.

(smw/sda)