Olten: Ehemaliger Angestellter gesteht Mord an Leuenberger

Als Tatmotiv kämen Hassgefühle gegenüber seinem früheren Arbeitgeber in Frage. Der seit seinem achten Lebensjahr in der Schweiz wohnhafte Italiener war von verschiedenen Befragten belastet worden, die ihn zur Tatzeit in der Nähe der Getränkehandlung des ehemaligen Bürgergemeindepräsidenten gesehen hatten.
Gemäss der Polizei spielte sich das Tötungsdelikt wie folgt ab: Der Täter begab sich am 6. Juni gegen 19.30 Uhr in die Kellerräume der Getränkehandlung und lockte das Opfer in einem Raum, wo er es mehrmals mit einem Metallwerkzeug auf den Kopf schlug. Der Täter nahm Leuenberger den Tresorschlüssel ab und begab sich wieder nach oben, als er feststellte, dass Leuenberger ihm folgte.
Darauf gab er drei Schüsse ab, bis sich das Opfer nicht mehr bewegte, und stahl aus dem Tresor mehrere tausend Franken. Der Italiener floh in einem schwarzen Fiat; was danach geschah, wird noch ermittelt.
Im Rahmen einer Suchaktion konnte die Munition im Oltener Stadtgebiet gefunden werden. Von der Tatwaffe selbst fehlt jede Spur. In der Wohnung des Täters wurde Bargeld sichergestellt. Der 30-jährige Vater von zwei Kleinkindern war von 1993 bis Ende März 1999 als Magaziner und Belieferer in der Firma seines späteren Opfers beschäftigt gewesen.
Der 71-Jährige habe ihm gekündigt und einen folgenden Arbeitsstreit gewonnen, teilte die Polizei weiter mit. Der Täter ist gegenüber verschiedenen Personen stark verschuldet. Als Motiv kommen für die Polizei Hassgefühle gegenüber seinem früheren Arbeitgeber oder auch Geldbedarf in Frage.

(sda)