Reiten: CSIO Schweiz - Gastgeber nur von Irland bezwungen

publiziert: Sonntag, 1. Jun 2003 / 22:07 Uhr

Europameister Irland hat beim CSIO in St. Gallen erstmals seit 1939 wieder den Nationenpreis der Schweiz gewonnen und somit den Erfolg des unerwartet starken Schweizer Quartetts verhindert.

Robert Splaine, mit Cool Diamond am Freitag bereits im Grand Prix erfolgreich, bezwang mit einem Nullfehlerritt Markus Fuchs auf Tinka´s Boy im notwendig gewordenen Stechen. Fuchs leistete sich zwei Abwürfe, Splaine musste sich nur eine kleine Zeitüberschreitung zu Schulden kommen lassen. Die Belle zwischen Irland und der Schweiz mit je einem Reiter war unumgänglich geworden, da nach zwei Umgängen beide Teams zwölf Fehlerpunkte totalisierten.

Die Equipe des Gastgebers gab auf ihren Ausschluss aus der Super League die sportlich richtige Antwort und stiess in St. Gallen als Zweite beim heuer einzigen Vergleich in der neu geschaffenen Samsung Super League in die Weltspitze vor und bewies, dass sie eigentlich der Eliteklasse zugehörig wäre.

Markus Fuchs erhielt mit dem schnellen Tinka´s Boy den Vorzug für das Stechen, obwohl sein Hengst zuvor in beiden Runden nicht überzeugt hatte und vorzeetig ausschied. Die Rechnung von Teamchef Rolf Grass, mit dem erfahrenen 14-jährigen Tinka´s Boy zu punkten, ging nicht auf. Der Holländer Fuchs leistete sich zwei nicht zwingende Abwürfe, Splaine mit Cool Diamond genügte danach eine konzentrierte letzte Runde.

"Ich ritt das Hindernis zu kopflos an", nahm Fuchs einen Grossteil der Schuld auf sich. Er habe sich zwar nicht für das Stechen aufgedrängt, doch der Entscheid sei gleichwohl richtig gewesen, da sein Pferd, das erst wenige Minuten zuvor noch im zweiten Umgang in Einsatz gestanden hatte, noch "auf Zack" gewesen sei.

Willi Melliger, der mit Gold du Talus als einziger aller Reiter mit zwei fehlerfreien Durchgängen verblüffte, legte die Grundlage zum erfreulich positiven Abschneiden der Schweizer. Der neunjährige Wallach scheint nun auch zur Konstanz zu finden und ermöglicht ein erneutes Vorstossen von Melliger in die Weltelite. "Ich wollte ihn nicht verheizen", begründete Melliger den Verzicht aufs Stechen.

Einen sicheren Wert bildete das Paar Beat Mändli mit Pozitano. Der Abwurf beim Oxer nach dem Wassergraben blieb der einzige Makel. Bravourös schlug sich auch der 21-jährige Jurassier Steve Guerdat beim seinem Debüt in einem Nationenpreis auf Schweizer Boden. Mit bloss je einem Abwurf pro Umgang rechtfertigte als Nachwuchshoffnung die Nomination. Zunächst war er sogar fürs Stechen vorgesehen gewesen, doch zog man schliesslich die Routine der Jugend vor.

Platz 2 wie ein Sieg

Besonders wertvoll gestaltet sich für die Schweiz der Umstand, dass die gewonnenen Punkte in der Super League auch Eingang in der Nations-Cup-Series finden und punktemässig wie als Sieg gewertet werden. Der Erstklassierte dieses Klassements wird im kommenden Jahr in die acht Nationen umfassende Super League aufsteigen. In Sachen Olympiaqualifikation für Athen 2004 wird allerdings einzig und allein das Abschneiden an den EM vom 20. bis 24. August in Donaueschingen (De) ausschlaggebend sein.

Das irische Quatett mit Splaine/Cool Diamond, Cian O´Connor/Waterford Crystal, Bill Twomey/Luidam und Kevin Babington/Carling King hatte wie die meisten der 20 000 Anwesenden im Gründenmoos nicht mehr mit einem Stechen im Longines-Nationenpreis gerechnet. Schlussreiter Babington hätte sich sogar einen Abwurf leisten können, doch er hielt mit seinem zwölfjährigen Wallach der Belastung nicht stand. Irland, nach dem ersten Umgang mit der Idealpunktzahl in Führung liegend, musste nochmals zittern. Rang drei ging an Frankreich, das nach La Baule (Fr) und Rom noch als ungeschlagenes Team angetreten war.

Gelungene Schweizer Bilanz

Markus Fuchs, der sich die Longines Trophy für den besten Reiter des Turniers sicherte, hatte am Samstag für den ersten und einzigen Schweizer Sieg am CSIO gesorgt. In der Speedprüfung "Hit and Hurry" heimste er mit Royal Charmer das Punktemaximum ein. Er nahm die Trohphy entgegen, obwohl der Deutsche Toni Hassmann insgesamt fünf Springen gewann. Von den 17 gestarteten Schweizerinnen und Schweizern sprangen alle zumindest einmal ins Preisgeld.

(Hans Leuenberger/Si)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Steve Guerdat auf Corbinian.
Steve Guerdat auf Corbinian.
«Auf dem Sprung nach Rio»  Den Schweizer Springreitern bietet sich beim CSIO St. Gallen die letzte Gelegenheit, sich auf heimischem Boden für Rio 2016 zu empfehlen. Am Start steht die bestmögliche Mannschaft. mehr lesen 
Nationenpreis in La Baule  Die Schweizer Springreiter belegen zum Auftakt der Nationenpreis-Serie im französischen La Baule Rang 4. mehr lesen  
Starker Regen  Die erste Station der Nationenpreis-Serie der Springreiter am Freitag im belgischen Lummen fällt aus. mehr lesen  
Zweiter Schweizer Trainer  Markus Fuchs (60) übernimmt ab dem 1. Mai den Posten als Coach der ukrainischen Springreiter rund um dessen Geldgeber ... mehr lesen  
Markus Fuchs nimmt eine neue Herausforderung an.
Titel Forum Teaser
  • kurol aus Wiesendangen 4
    Das Richtige tun Hatten wir schon, talentierte Spieler wechselten zu Bayern und ... Mi, 01.06.16 12:01
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Zu dumm nur, dass der Jorian zu 100% aus chemischen Verbindungen besteht, er warnt ... Fr, 22.01.16 21:16
  • Pacino aus Brittnau 731
    Weltweit . . . . . . wird Hanf konsumiert. Zum Genuss aber auch als Arzneimittel. ... Fr, 22.01.16 08:58
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    1 : 0 Daesh (IS) vs. Freie Restwelt Es läuft aber immer noch die erst Halbzeit. Verlängerung und ... Di, 17.11.15 22:26
  • Bogoljubow aus Zug 350
    Wenn die Russen flächendeckend gedopt haben, dann muss man die Ergebnisse sehr genau ... Fr, 13.11.15 10:53
  • jorian aus Dulliken 1754
    5'000'000 zu 0 für die Verschwörungstheoretiker! Was heute um 20:15 schönes kommt! http://www.3sat.de/programm/ ... Do, 22.10.15 19:21
  • jorian aus Dulliken 1754
    Der Fussballgott! Der Name dieses Gottes wird im Hörspiel nicht genannt, dennoch weiss ... Fr, 16.10.15 18:51
  • Koelbi aus Graz 1
    Wir freuen uns... ...auf den Test gegen den Lieblingsnachbarn am 17. November. ... Mo, 12.10.15 03:31
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 6°C 14°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 1°C 12°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt
Luzern 3°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 8°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 11°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten