SNB-Präsident Roth fordert weniger Regulierungen

Die grösste Bedrohung für den Wohlstand habe ihren Ursprung in der Schweiz selber: Denken wir an unsere übertriebene Vorliebe für Regulierungen und an unser Zögern, die Auswirkungen eines internationalen Umfelds zu akzeptieren, das konkurrenzfähiger und innovativer ist als vor zwanzig Jahren.

Überalterung schreitet fort

Korrekturen seien nötig. Diese seien umso dringender, als die Überalterung der Bevölkerung fortschreite. Es muss alles unternommen werden, um das Trendwachstum unserer Wirtschaft zu erhöhen und somit die Finanzierung der künftigen Bedürfnisse zu sichern, erklärte Roth.

Er forderte eine strikte Kontrolle der Ausgaben und der Defizite der öffentlichen Hand. Den kommenden Generationen sei eine übermässige finanzielle Belastung zu ersparen.

Langfristige Interessen im Auge behalten

Die Politik müsse die langfristigen Interessen der Schweiz im Auge behalten und ihren Beitrag für das gute Funktionieren der Wirtschaft in der Zukunft leisten. Nur dadurch entstehe ein Klima des Vertrauens, das für die Investitions- und Konsum-Entscheide von heute unerlässlich sei.

Das Einzige, was die Geldpolitik dazu beisteuern könne, sei die Sicherung der Preisstabilität, sagte Roth. Er bezeichnete die Inflationsaussichten als günstig. Die SNB erwartet eine Teuerung von 0,5 Prozent in diesem und von 1 Prozent im kommenden Jahr.

(rp/sda)