Streik in Italien - auf A2 stauen sich die Lastwagen

Weil die Italiener ihre Arbeit in den vergangenen Tagen nur halbherzig verrichtet hatten, war nördlich des Gotthards bereits am Donnerstag die rote Phase ausgerufen worden. Auf der A2 hatten sich Lastwagenstaus bis in den Kanton Aargau gebildet. Beim Bundesamt für Strassen (Astra) rechnete man deshalb für den Freitag mit dem Schlimmsten.

Auf dem Flughafen Buochs NW wäre für die wartenden Chauffeure ein Restaurationsbetrieb eingerichtet worden. Im Kanton Uri sollten die Fahrer in Notschlafstellen untergebracht werden. Diese Massnahmen mussten allerdings nicht umgesetzt werden, da sich die Situation auf der A2 bereits am Donnerstagabend wieder weitgehend beruhigt hatte.

Am Freitag haben viele Spediteure ihre Chauffeure entweder gar nicht oder aber über Alternativerouten losgeschickt, sagte Astra-Sprecher Daniel Schneider auf Anfrage. Das Lastwagenaufkommen sei im Vergleich zu normalen Tagen deutlich kleiner gewesen.

Die Lage blieb deshalb überschaubar. Im Tessin waren am Freitag sämtliche Abstellplätze (350 an der Zahl) belegt. In Uri und Nidwalden warteten am Freitagmittag 70 respektive 100 Lastwagen auf die Weiterfahrt Richtung Süden.

Falls an der italienischen Grenze am Wochenende wieder normal gearbeitet wird, sollten die verschiedenen Abstellplätze bis am Samstagabend problemlos geleert werden können, sagte Schneider. Es wird allerdings damit gerechnet, dass wegen des Zollstreiks in der Nacht auf Samstag rund 700 Chauffeure entlang den Transitstrecken zur Übernachtung gezwungen werden.

(bsk/sda)