Die Kür nach der Pflicht

Turnier 1 nach dem «Wunder von Rom»

publiziert: Dienstag, 3. Jul 2012 / 08:31 Uhr
Beachvolleyball in Gstaad. (Archivbild)
Beachvolleyball in Gstaad. (Archivbild)

Zwei Wochen nach dem aus Schweizer Sicht vielleicht erfolgreichsten World-Tour-Event der Geschichte in Rom trifft sich die Beachvolleyball-Elite ab heute in Gstaad. Es ist das erste Turnier nach dem Abschluss der eineinhalbjährigen Olympia-Qualifikation.

2 Meldungen im Zusammenhang
Die Ränge 1 (Simone Kuhn/Nadine Zumkehr), 3 (Sascha Heyer/Sébastien Chevallier) und 5 (Patrick Heuscher/Jefferson Bellaguarda) in Rom sorgten Mitte Juni für einen kollektiven Jubel im Schweizer Beachvolleyball-Lager. Während die beiden Frauen ihr bisher wertvollstes Ergebnis auf der World Tour erzielten, schafften die zwei Männer-Duos beim «Wunder von Rom» auf den letzten Drücker die direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele in London. Mit den Topresultaten, die an die «goldenen» Schweizer Beach-Zeiten Anfang des neuen Jahrtausends (drei Männerteams in den Top Ten der Weltrangliste) erinnerten, betrieben sie ausserdem beste Werbung für das Heimturnier im Berner Oberland.

Nachdem letzte Woche am «World Cup» in Moskau die letzten Quotenplätze für das Olympia-Turnier vergeben worden sind, stehen die kommenden drei Grand-Slam-Turniere in Gstaad, Berlin und Klagenfurt ganz im Zeichen der Vorbereitung auf das Saison-Highlight in London. Obwohl der Druck der Olympia-Qualifikation weg ist, möchten die Schweizer Topteams ihre guten Leistungen von Rom bestätigen und vor dem Heimpublikum auftrumpfen.

Heyer: «... noch einmal zeigen, was ich drauf habe»

Das gilt vor allem für Sascha Heyer. Der 40-Jährige befindet sich auf Abschiedstournee; nach London ist für den «Oldie» des Schweizer Beachvolleyballs Schluss. «Gstaad ist nebst dem Olympia-Turnier das Highlight des Jahres. Und natürlich möchte ich noch einmal zeigen, was ich drauf habe», so Heyer vor seinem zwölften und letzten grossen Heimauftritt. Der gebürtige Zürcher wird zusammen mit seinem Partner Sébastien Chevallier und nach seinen zweiten Olympischen Spielen noch einige Turniere auf nationaler Ebene bestreiten.

Heyer hat bisher als einziger der in die Jahre gekommenen Schweizer Beachvolleyball-Stars seinen Rücktritt bestätigt. Weitere (Patrick Heuscher, Martin Laciga?) könnten in den kommenden Wochen folgen. Auch bei Heuscher/Bellaguarda, denen der fehlende Top-ten-Platz in diesem Frühling beinahe zum Verhängnis wurde, fiel der unverhofft aufgetauchte Druck nach erfüllter Olympia-Limite weg. Die Freude auf das Turnier im Berner Oberland ist deshalb für das nominell beste Schweizer Duo gross: «Es ist immer ein Privileg, dieses wirklich lässige Turnier in Gstaad zu bestreiten», so Heuscher, der gestern (Montag) wie alle Schweizer Beach-Olympioniken die offizielle Olympia-Kleidung fasste.

Nicht in London mit dabei sein werden Martin Laciga und Jonas Weingart. Das Gstaader Turnier, zu dem sie dank einer Wildcard direkt im Hauptfeld starten dürfen, dient den beiden nach der verpassten Qualifikation auch ein wenig als Wiedergutmachung. Das drittbeste Schweizer Tandem hinter Heuscher/Bellaguarda und Heyer/Chevallier musste in Rom mitansehen, wie ihre Konkurrenten sich das direkte Ticket für London sicherten. Ihre letzte (theoretische) Möglichkeit auf eine Teilnahme via Continental Cup war auf einen Schlag dahin. «Die letzten Wochen waren speziell und schwierig für mich», sagte Laciga (37). «Denn Niederlagen im Zusammenhang mit Olympia tun halt schon am meisten weh», so der dreifache Olympia-Teilnehmer.

Das Turnier beginnt heute traditionellerweise mit der Qualifikation der Frauen. Am Mittwoch stehen dann die Schweizer Aushängeschilder bei den Frauen, Simone Kuhn und Nadine Zumkehr, zum ersten Mal nach ihrem sensationellen Sieg von Rom im Einsatz. Oft etwas im Schatten ihrer männlichen Kollegen scheinen Kuhn/Zumkehr rechtzeitig für London in Topform zu kommen. Kuhn/Zumkehr hatten in den letzten Jahren bei ihrem Heimturnier stets überzeugt und seit ihrer gemeinsamen Zusammenarbeit dreimal die Top Ten erreicht (5. Rang 2011, 9. Rang 2010 und 2009).

Attraktives Teilnehmerfeld

Nebst den drei Olympia-Teams werden (mindestens) acht weitere Schweizer Duos in Gstaad antreten. Drei davon dürfen dank Gastgeber-Bonus (Isabelle Forrer/Anouk Vergé-Dépré) und Wildcards (Laciga/Weingart und Muriel Grässli/Tanja Goricanec) direkt im Hauptturnier starten. Aus internationaler Sicht ist am beliebten Gstaader Event, der zum 13. mal stattfindet, praktisch die gesamte Elite am Start. Von den Topteams fehlen einzig die zwei Siegerteams von 2009, Talita/Antonelli (Br) und Julius Brink/Jonas Reckermann (De).

(bert/Si)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Die Schweizer Beachvolleyballerinnen verpassen in Moskau die letzte Möglichkeit, ... mehr lesen
Heuscher/Bellaguarda sind an den Olympischen Spielen dabei.
Simone Kuhn und Nadine Zumkehr.
Simone Kuhn und Nadine Zumkehr ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Joana Heidrich und Nadine Zumkehr greifen nach ihrem zweiten Titel auf der World Tour. (Archivbild)
Joana Heidrich und Nadine Zumkehr greifen nach ihrem zweiten Titel auf ...
World Tour Sotschi  Das Beachvolleyball-Duo Joana Heidrich und Nadine Zumkehr greift in Sotschi nach dem zweiten Titel auf der World Tour. Die Schweizerinnen qualifizierten sich für den Final am Sonntag. mehr lesen 
Scheiden danach aber aus  Die Beachvolleyballer Jonas Kissling/Marco Krattiger und Quentin Métral/Michiel Zandbergen überstehen in Brasilien zum ersten Mal die Gruppenphase eines World-Tour-Turniers, ... mehr lesen
Michiel Zandbergen (links) und Quentin Metral (rechts) erzielten ihren ersten Sieg auf der World Tour. (Archivbild)
Die Partien der Schweizer Beachvolleyballerinnen um den Finaleinzug im chinesischen Fuzhou gingen in jeweils zwei Sätzen verloren. (Symbolbild)
Beachvolleyball  Der Höhenflug der Schweizer Beachvolleyballerinnen im chinesischen Fuzhou wird in den Halbfinals ... mehr lesen  
Beachvolleyball  Die Schweizer Beachvolleyballerinnen spielen beim Word-Tour-Open im chinesischen Fuzhou gross auf. Gleich zwei Frauen-Teams erreichen die Halbfinals. mehr lesen
Forrer Vergé-Dépré, die vor Wochenfrist das Open in Xiamen gewannen, müssen für einen Finaleinzug die topgesetzten Amerikanerinnen Kerri Walsh/April Ross aus dem Weg räumen. (Archivbild)
Titel Forum Teaser
  • kurol aus Wiesendangen 4
    Das Richtige tun Hatten wir schon, talentierte Spieler wechselten zu Bayern und ... Mi, 01.06.16 12:01
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Zu dumm nur, dass der Jorian zu 100% aus chemischen Verbindungen besteht, er warnt ... Fr, 22.01.16 21:16
  • Pacino aus Brittnau 731
    Weltweit . . . . . . wird Hanf konsumiert. Zum Genuss aber auch als Arzneimittel. ... Fr, 22.01.16 08:58
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    1 : 0 Daesh (IS) vs. Freie Restwelt Es läuft aber immer noch die erst Halbzeit. Verlängerung und ... Di, 17.11.15 22:26
  • Bogoljubow aus Zug 350
    Wenn die Russen flächendeckend gedopt haben, dann muss man die Ergebnisse sehr genau ... Fr, 13.11.15 10:53
  • jorian aus Dulliken 1754
    5'000'000 zu 0 für die Verschwörungstheoretiker! Was heute um 20:15 schönes kommt! http://www.3sat.de/programm/ ... Do, 22.10.15 19:21
  • jorian aus Dulliken 1754
    Der Fussballgott! Der Name dieses Gottes wird im Hörspiel nicht genannt, dennoch weiss ... Fr, 16.10.15 18:51
  • Koelbi aus Graz 1
    Wir freuen uns... ...auf den Test gegen den Lieblingsnachbarn am 17. November. ... Mo, 12.10.15 03:31
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 4°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Basel 6°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt, wenig Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 3°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Bern 3°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt, wenig Regen wechselnd bewölkt
Luzern 5°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Genf 6°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen bedeckt, wenig Regen
Lugano 8°C 13°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten