U20 peilt in Kanada Klassenerhalt an

Die Schweizer flogen am Dienstag nach Kanada und bestreiten vor Weihnachten noch Tests gegen Tschechien und Russland. Die U20-WM beginnt wie der Spengler Cup am Stephanstag (26.12.); die Schweizer bestreiten ihr erstes Spiel jedoch erst am 27. Dezember gegen Norwegen.

Gegen den B-Gruppen-Aufsteiger können sich die Schweizer ihrem Turnierziel, dem Klassenerhalt, bereits annähern. Denn verläuft das Turnier nach Papierform, müssen die Schweizer und Norweger aus der Gruppe A gegen den Abstieg spielen.

Klassenerhalt möglich

Mit Siegen gegen die beiden Aufsteiger Norwegen (in der Vorrunde) und Lettland (allenfalls in der Abstiegsrunde) liesse sich dieses Minimalziel erreichen. Gegen Norwegen gewannen die Schweizer im November am Turnier in Huttwil 3:0. «Der Klassenerhalt sollte für diese Mannschaft zu schaffen sein», ist auch Coach Köbi Kölliker überzeugt.

Optimal wäre, wenn die SEHV-Auswahl die A-Klassenzugehörigkeit bereits in der Vorrunde mit der Qualifikation für die Finalspiele sicherstellen könnte. Dazu muss aber entweder Kanada, die USA oder Finnland distanziert werden. Dieses Szenario erscheint aufgrund der Vorbereitungsresultate nicht unbedingt realistisch: Die Schweizer verloren gegen die B-klassigen Deutschen mehrmals; die Höhepunkte der Vorbereitung bildeten zwei Siege gegen die Slowakei.

Weniger Nati-A-Spieler

In der Schweizer Junioren-Nationalmannschaft figurieren heuer weniger Spieler, die sich in der Nationalliga A schon durchgesetzt und einen Namen geschaffen haben. Verteidiger Raphael Diaz (Zug) und Stürmer Julien Sprunger (Fribourg) sind die talentiertesten in Köllikers 22-Mann-Kader. Janick Steinmann bestreitet die Saison in Kanada bei den Kamloops Blazers und stiess diese Woche zum Team.

Dass nur acht für die WM aufgebotene Junioren in dieser Saison regelmässig in der NLA zum Einsatz eingesetzt wurden, hängt gemäss Verbandsdirektor Peter Zahner nicht direkt mit der Aufstockung des Ausländerkontingents auf fünf Söldner zusammen.

Zahner: «In diesem Jahrgang fehlen starke Einzelspieler, wie sie uns in den letzten Jahren mehrmals zur Verfügung standen. Die Stärke der Mannschaft ist dafür aber ihre Geschlossenheit, die Ausgeglichenheit. Das Team schaffte vor zwei Jahren an der U18-WM den Wiederaufstieg in die A-Gruppe.»

Vancouver (Ka). U20-WM. Vorrunde
Gruppe A: Kanada (1), USA (4), Finnland (5), Schweiz (8), Norwegen (9).
Gruppe B: Russland (2), Tschechien (3), Schweden (6), Slowakei (7), Lettland (10).

Spielplan. Montag, 26.12.: Kanada - Finnland. Lettland - Tschechien. Schweden - Russland. Norwegen - USA. -- Dienstag, 27.12.: Norwegen - Schweiz (Mittwoch 04.00 Uhr Schweizer Zeit). Slowakei - Lettland. -- Mittwoch, 28.12.: Kanada - Schweiz (Donnerstag 01.00 Uhr Schweizer Zeit). Tschechien - Schweden. Russland - Slowakei. USA - Finnland. -- Donnerstag, 29.12.: Kanada - Norwegen. Lettland - Russland. -- Freitag, 30.12.: USA - Schweiz (Samstag 01.00 Uhr Schweizer Zeit). Tschechien - Slowakei. Schweden - Lettland. Finnland - Norwegen. -- Samstag, 31.12.: Kanada - USA. Slowakei - Schweden. Russland - Tschechien. Finnland - Schweiz (Sonntag 05.00 Uhr Schweizer Zeit). -- Montag bis Donnerstag (2.-5.1.): Final- und Abstiegsspiele.

Das Schweizer WM-Aufgebot:
Torhüter (2): Reto Barra (GCK Lions). Leonardo Genoni (GCK Lions). -- Verteidigung (7): Claudio Berchtold (Langenthal). Eric Blum (GCK Lions). Alessandro Chiesa (Lugano). Raphael Diaz (Zug). Patrick Parati (Rapperswil). Yannick Weber (Bern). Simon Lüthi (Langnau). -- Stürmer (13): Matthias Bieber (GCK Lions). Dario Bürgler (Zug). Jérémy Gailland (Kloten). Mathias Joggi (Biel). Steve Kellenberger (Kloten). Fadri Lemm (Davos). Stephan Moser (Langnau). Christopher Rivera (Servette). Juraj Simek (Kloten). Nico Spolidoro (Langnau). Julien Sprunger (Fribourg). Janick Steinmann (Kamloops Blazers/Ka). Julian Walker (Basel).

(bsk/Si)