Umrüstung von 115 Loks auf ETCS

publiziert: Mittwoch, 25. Mai 2005 / 22:50 Uhr

Bern - Der Bund hat sich mit SBB und BLS über die Finanzierung der Umrüstung von 115 Güterlokomotiven auf das Zugssicherungssystems ETCS geeinigt. Damit ist die rechtzeitige Eröffnung des Lötschberg-Basistunnels in greifbare Nähe gerückt.

ETCS ersetzt die konventionelle Signalisierung.
ETCS ersetzt die konventionelle Signalisierung.
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Weiterführende Links zur Meldung:

Infos zu ETCS
Weitere Informationen zum European Train Control System (ETCS).
de.wikipedia.org/wiki/ETCS

Für die Umrüstung stellt der Bund 72,4 Millionen Franken zur Verfügung, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) mitteilte. Laut BAV-Sprecher Gregor Saladin entspricht die Aufteilung unter den Bahnen etwa ihrem Marktanteil auf der Strecke: Ein Viertel für die SBB, drei Viertel für BLS/Railion.

Die Frage der Aufteilung hatte die Verhandlungen laut Saladin so lange blockiert, bis die rechtzeitige Inbetriebnahme des Lötschbergs im Dezember 2007 gefährdet schien. Erst vor wenigen Wochen hatte die NEAT-Aufsichtsdelegation (NAD) beim Bundesrat interveniert und einen Bericht in der Sache verlangt.

Knapper Zeitplan

Mit dem am Mittwoch kommunizierten Entscheid sei es nun möglich, die Loks rechtzeitig umzurüsten, um ab Mai 2007 rund 10 000 Testfahrten mit kommerziellen Güterzügen durchzuführen, sagte Saladin. Der Zeitplan sei allerdings sehr knapp: Jetzt darf nichts mehr dazwischen kommen, sagte der BAV-Sprecher.

Die Umrüstung ist nötig, weil der Lötschberg-Basistunnel von Anfang an mit dem modernen European Train Control System (ETCS) ausgerüstet sein soll. Dieses ersetzt die konventionelle Signalisierung und erlaubt im Personenverkehr Geschwindigkeiten von über 200 km/h. Für den Güterverkehr hat ETCS keinen Zusatznutzen.

(bert/sda)

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