Ursache für Bergunfall weiterhin offen

publiziert: Donnerstag, 26. Jul 2007 / 10:20 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 26. Jul 2007 / 12:19 Uhr

Bern - Zwei Wochen nach dem Unglück an der Jungfrau, bei dem sechs junge Soldaten ums Leben kamen, ist für die Militärjustiz dessen Ursache weiter offen. Nicht geklärt ist die zentrale Frage, ob das Schneebrett den Absturz verursacht hat oder ein Fehltritt.

Ein Gutachten soll in einigen Wochen genauere Erkenntnisse liefern.
Ein Gutachten soll in einigen Wochen genauere Erkenntnisse liefern.
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«Die Aussagen der acht Überlebenden bestätigen, dass bei dem Unfall oberhalb der ersten Seilschaft ein Schneebrett abgegangen ist», sagte der militärische Untersuchungsrichter Christoph Huber vor den Medien.

«Einige der Überlebenden sagten aus, sie hätten Schnee unter den Füssen gespürt», sagte Huber, «jedoch nicht unbedingt, dass sie deswegen den Tritt verloren hätten».

Die Aussagen geben laut Huber «die unterschiedlichen Perspektiven wieder» und sind deshalb nicht deckungsgleich. Es ergäben sich aber auch «keine grundsätzlichen Widersprüche».

Keine Suche nach «Schuld oder Unschuld»

Die Frage, ob die Soldaten mit dem Schneebrett oder erst danach zu Tode stürzten, sei per se keine Frage von Schuld oder Unschuld. Sie sei jedoch im Zusammenhang mit der Rekonstruktion des Unfalls «von hoher Bedeutung».

Der Bergunfall an der Jungfrau hat Fragen zur Kommunikation der Armee und der Militärjustiz aufgeworfen. Die Militärjustiz verteidigte ihre eigene Informationspolitik.

Die Militärjustiz habe Verständnis für den Wunsch nach einer schnellen Aufklärung der Vorfälle, sagte Martin Immenhauser, Sprecher der Militärjustiz, vor den Medien. Unter anderem dürfe bei der Information aber die Unschuldsvermutung und die Unbefangenheit der Untersuchungsbehörden nicht ausser Acht gelassen werden.

Die Information dürfe in der Öffentlichkeit zu keiner Vorverurteilung führen. «Falls eine solche droht, sind wir gehalten, Gerüchten vorzubeugen oder unzutreffende Meldungen richtigzustellen».

(bert/sda)

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