Zürcher wollen 01-Vorwahl behalten

Die Umstellung der Telefon-Vorwahl sei technisch gar nicht notwendig und bringe nichts anderes als hohe Kosten und viel Ärger, erklärte Gaston Guex, Präsident des Komitees «Zürich bleibt 01» und Zürcher FDP-Kantonsrat, an einem Mediengespräch.

Gemäss dem Komitee wird der Kanton Zürich mit 460 Millionen Franken belastet, die anderen Kantone mit über 80 Millionen. Dazu kommen auch die Kosten der Umstellung für Privatpersonen und der Ämter in der ganzen Schweiz sowie der Fernmeldedienst-Anbieter. Das Komitee spricht von Verlusten von über einer Milliarde Franken.

Auf Antrag des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) beschloss die Eidg. Kommunikations-Kommission (ComCom) vor zwei Jahren, bis 2007 bei allen Rufnummern im Raum Zürich die Vorwahl von «01» auf «043» und «044» zu ändern. Die mit einer Nummernknappheit begründete Änderung auf 10-stellige Nummern läuft bereits.

Das Komitee will die Begründung der Bundesbehörden nicht akzeptieren. In der Vorwahl-Gruppe «01» seien noch 5 Millionen Nummern nicht belegt, so dass die Kapazität noch lange ausreiche, sagte der Telekommunikationsberater Jörg Halter vor den Medien. Das Anliegen des Komitees komme nicht zu spät, sagte Guex, da nur ein kleiner Teil mit der Umstellung begonnen habe.

(ms/sda)