Ermittlungen zum Unfalltod von Jörg Haider werden eingestellt

publiziert: Dienstag, 14. Apr 2009 / 23:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 14. Apr 2009 / 23:17 Uhr

Klagenfurt - Österreichs Justiz hat die Akte über den im Oktober 2008 tödlich verunglückten Rechtspopulisten Jörg Haider geschlossen und allen Spekulationen über mögliche Sabotageakte gegen den Politiker eine Absage erteilt.

Haider war zum Zeitpunkt des Unglücks betrunken und hatte einen Blutalkoholspiegel von rund 1,8 Promille.
Haider war zum Zeitpunkt des Unglücks betrunken und hatte einen Blutalkoholspiegel von rund 1,8 Promille.
3 Meldungen im Zusammenhang
Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA stellte die Staatsanwaltschaft Klagenfurt das offizielle Ermittlungsverfahren zu den Ereignissen vom Oktober 2008 ein.

Wie der Leiter der Anklagebehörde, Gottfried Kranz, dazu in der Kärntner Landeshauptstadt bekanntgab, war der tödliche Verkehrsunfall Haiders ausserhalb Klagenfurts in den frühen Morgenstunden des 11. Oktober ausschliesslich auf einen Fahrfehler des Politikers zurückzuführen.

Haider war zum Zeitpunkt des Unglücks betrunken und hatte einen Blutalkoholspiegel von rund 1,8 Promille. Er war bei der Heimfahrt ausserhalb von Klagenfurt mit stark überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Dienstwagen von der Strasse abgekommen und hatte sich mehrfach überschlagen. Dabei erlitt er mehrere tödliche Verletzungen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ergab die Untersuchung des Dienstwagens von Haider keine Hinweise auf einen Defekt. Man habe auch - wie von fanatischen Haider-Anhängern immer wieder vermutet - keine Hinweise auf «Manipulationen oder sonstige Fremdeinwirkung» gefunden.

Die Obduktion habe medizinische Ursachen für den Unfall, etwa einen plötzlichen Herzinfarkt oder eine andere Krankheit, ausschliessen können, sagte der Staatsanwalt.

Nach dem Tod Haiders hatten seine Anhänger in Kärnten den Verdacht geäussert, der umstrittene Politiker sei möglicherweise ein Opfer von Sabotage geworden.

(fest/sda)

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Donnerstag, 16. April 2009 12:19 Uhr
Ja, ich glaube auch, dass ...
thomy aus Bern (4287 Kommentare seit 07.05.2008)
... sich Haider, an besagtem Abend, selbst nicht mehr so ganz unter Kontrolle hatte.

Es ist ja so, wenn man 1. zuviel getrunken hat und 2. halt einfach müde ist, dann fährt man nicht mehr so sicher! Da wäre es halt einfach vernünftig gewesen, wenn Haider sich zuerst in einem Hotel ausgenüchtert und ausgeschlafen hätte!

Vermutlich ist es diese schlichte und einfache Erklärung, die auch von den abklärenden Beamten nicht anders gesagt werden konnte!
Donnerstag, 16. April 2009 09:18 Uhr
Vielleicht doch
Sonnenschein aus Ostschweiz (223 Kommentare seit 30.06.2008)
Vielleicht aber hat Haider ja auch wirklich einfach zu viel getrunken und ist viel zu schnell gefahren. Das ist immerhin immer noch die glaubwürdigste Variante, auch wenn sie seinen Anhängern weh tut.
Mittwoch, 15. April 2009 21:13 Uhr
Ermittlungen zum Unfalltod von Jörg Haider werden eingestellt
frauli4 aus Klagenfurt (1 Kommentare seit 15.04.2009)
Fahrfehler - möglich, trotzdem nicht restlos geklärt! Zuerst mehrere Überschläge, später kein Überschlag sondern ein übermächtiger Hydrant, der im Wege war! Auch wie der starke Alkoholisierungsgrad in kürzester Zeit zustande gekommen ist, wurde nicht wirklich geklärt. Viele "Verschwörungstheoretiker" werden sich mit der Einstellung der Ermittlungen nicht abfinden können, so wie ich. Es gibt viel zu viele Zweifel.
Hoffentlich wird wenigstens die Familie noch alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um diesen "Unfall" nicht auf sich beruhen zu lassen!

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