16Jährige bekommen in Waadt keinen Tabak mehr

publiziert: Freitag, 30. Dez 2005 / 12:51 Uhr / aktualisiert: Samstag, 8. Apr 2006 / 21:45 Uhr

Lausanne - Eine Schweizer Premiere im Kanton Waadt: Ab dem 1. Januar ist der Verkauf von Tabak an Jugendliche unter 18 Jahren verboten. Der Grosse Rat Waadt hatte es im Mai beschlossen: Kein Minderjähriger soll mehr einfach an eine Zigarette kommen.

Die Behörden führen nach Neujahr keine Kontrollen des Zigarettenverkaufs durch.
Die Behörden führen nach Neujahr keine Kontrollen des Zigarettenverkaufs durch.
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Die Gewerbepolizei verteilte seither Anzeigen und Aufkleber, um die Tabakläden ebenso wie die Konsumentinnen und Konsumenten auf die Massnahme aufmerksam zu machen. Verkäufer, die sich nicht an das Verbot halten, können mit bis zu 20 000 Franken gebüsst werden.

So spektakulär die Massnahme auf dem Papier klingt: In der Praxis dürfte sie pragmatisch umgesetzt werden. Die Behörden führen nach Neujahr keine systematischen Kontrollen des Zigarettenverkaufs durch.

Prozess

«Es ist ein Prozess», meint Philippe Sordet, Chef der kantonalen Abteilung für Wirtschaft und Tourismus. Das Verbot müsse begleitet werden von Informationsmassnahmen und der Warnung an Gesetzesbrecher. «Im Wiederholungsfall müssen die Sanktionen angewendet werden», macht Sordet klar.

Die Gewerbepolizei ihrerseits zählt «auf den guten Willen der Leute», wie ihr Chef Alain Jeanmonod sagt. Er räumt ein, dass er nur zwei Polizisten für die Kontrolle zu Verfügung habe. «Tabak nicht an Minderjährige zu verkaufen, wird zu Gewohnheit werden», sagt er.

Zigarettenautomaten

Zu Diskussionen zwischen Behörden und Ladenbesitzern geführt hat das Thema Zigarettenautomaten. Die Leiterin der Waadtländer Volkswirtschaftsdirektion, Jacqueline Maurer-Mayor, hat den Geschäften vor kurzem eine Frist von bis zu einem Jahr eingeräumt, um die Automaten umzurüsten.

Die Waadt ist zwar der erste Kanton, der ein Tabakverbot für Minderjährige in die Tat umsetzt. Doch laufen ähnliche Bestrebungen in mehreren anderen Kantonen, etwa in den beiden Basel, in Zürich, Bern, Luzern, Solothurn, Zug, Thurgau und im Graubünden.

(fest/sda)

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