2011 in Google: Facebook, Superstars und DSK

publiziert: Montag, 19. Dez 2011 / 10:29 Uhr
Eine absolute Winner-Kombination?
Eine absolute Winner-Kombination?

Ist Google der Spiegel der Welt? Oder doch eher der Spiegel dessen, was den Durchschnitts-Surfer an der Welt interessiert. Vermutlich eher das letztere, denn sonst wäre die Welt nicht sehr interessant.

1 Meldung im Zusammenhang
Andererseits: Unser Leben ist eh meist recht banal ... von dem her passen die meist gesuchten Begriffe ohnehin perfekt. Die sechs am meisten gesuchten Begriffe der Schweiz im letzten Jahr waren:

1. Facebook
2. YouTube
3. Hotmail
4. Google
5. Blick
6. SBB

Würde man nur die ersten vier Ränge sehen, es wäre vermutlich unmöglich zu sagen, aus welchem Land die Liste stammt. Erst der «Blick» und die «SBB» geben hier etwas «local flavour». Was hingegen klar ist: Das Web wird von Web 2.0 beherrscht: vor allem Facebook beherrscht immer noch die Charts und auf eine Ablösung wird noch gewartet, so dass es wie auch YouTube und Hotmail vermutlich auch im nächsten Jahr ganz oben sein wird.

Abwechslungsreicher hingegen sind die Aufsteiger des Jahres (wobei es sich bei einem von diesen um den Absteiger des Jahres handelt), die immer wieder was Neues bieten:

1. DSDS
2. SBB Fahrplan
3. DSK
4. iPhone 5
5. Battlefield 3

Der Popularitätsschub von «DSDS», sprich «Deutschland sucht den Superstar» in der Schweiz lässt sich am ehesten durch die leidlich erfolgreiche Schweizer Kandidatin Zazou Mall erklären, die knapp an die Top 5 ran kam und dann raus gewählt wurde.
Der Aufstieg des SBB-Fahrplans hingegen zeigt ganz klar, dass die Zeit der papierenen Kursbücher vorbei ist. Eine Ära geht damit zu Ende und die Trauer darüber hält sich vermutlich in Grenzen.

Auch eine Ära geht auf Platz drei zu Ende: DSK - Dominique Strauss-Kahn - Chef des Währungsfonds, Anwärter auf den Präsidentensessel in Frankreich, stolperte krachend über eine intime Begegnung mit einem Zimmermädchen in New York, die sich in eine Vergewaltigungsaffäre auswuchst und ihm Untersuchungshaft, demütigende Gerichtstermine, den Verlust seines Postens und seiner Karriere und am Schluss eine fallen gelassene Anklage einbrachte. Dass er - wieder in Frankreich angekommen - postwendend weiteren Vorwürfen und Klagen von Frauen ausgesetzt ist, lässt den Schluss zu, dass es wohl besser war, dass er nicht für die französische Präsidentschaft kandidierte.

Der vierte Platz, «iPhone 5» ist von dem her witzig, als dass es dies gar nicht gibt, sondern nur das iPhone 4S, das nirgends in der Liste ist.

Bei den am meisten wachsenden Personensuchen ist logischerweise «DSK» ganz oben. Danach wird die Liste von zwei 2011 gestorbenen Promis belegt:

1. DSK
2. Amy Winehouse
3. Steve Jobs
4. Adele
5. Kate Middleton

Und sowohl Amy Winehouse als auch Steve Jobs sind noch Posthum sehr erfolgreich: Jobs mit seiner Biographie und seinen i-Produkten, Winehouse mit einem neuen Nr. 1 Album und noch weiteren, die folgen dürften.

Erfolgreich ohne zu sterben ist die Nummer 4, Adele, die in ihren Liedern allerdings zu leiden vermag, dass man sich fragt, ob sie nicht besser eine Suizid-Hotline anrufen sollte.

Etwas glücklicher schien hingegen die Nummer 5 zu sein, Kate Middleton, die jetzt ja Catherin Mountbatten-Windsor, Duchess of Cambridge heisst und seit dem 29. April mit Prinz William verheiratet und so die Prinzessinen-Träume Millionen kleiner Mädchen am Fernsehen wahr werden liess.

Der meist gesuchte Schweizer hingegen, Roger Federer, liess gegen Ende Jahr - endlich wieder - Tennisträume wahr werden. Die am meisten Gesuchte Automarke der Schweizer war BMW, die am meisten gesuchte Stadt war Zürich und der am meisten gesuchte Berg der Pilatus. Wenn man jetzt noch den Pilatus nach Zürich verschieben und dort oben eine BMW-Garage eröffnen würde, hätte man vermutlich eine absolute Winner-Kombination.

Entweder das, oder der Autor hat zu viele Google-Listen angeschaut.

(et/news.ch)

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