42-jähriger wurde Schweizer Meister über 10'000 Meter

Schweickhardt, Senioren-Europameister 2001 über 10 000 m und im Halbmarathon, setzte sich in einem taktischen Rennen in Langenthal 1,2 km vor dem Ziel vom letzten Konkurrenten ab und siegte in 30:07,33 sechs Sekunden vor Philip Rist (Rapperswil-Jona). Es war der vierte Titel für den Unterwalliser in der 10 000-m-Meisterschaft, die in diesem Jahr im Rahmen des Langenthaler Auffahrtsmeetings ausgetragen wurde.

"Ich wollte mich hier mehr amüsieren als leiden", sagte Schweickhardt im Ziel, "aber auf dem letzten Kilometer kam ich nicht darum herum zu leiden." Nach seinem Rücktritt und einer Beinverletzung trainierte er seit März "nur noch 70 km pro Woche". Den 12. Meistertitel holte er im Vorbeigehen im Rahmen des Aufbaus für die Senioren-WM, die in zwei Wochen in Riccione (It) stattfinden wird... Vera Notz-Umberg mit starkem 3000er

Für die herausragende Leistung des eigentlichen Auffahrtsmeetings sorgte die Berner Langstrecklerin Vera Notz-Umberg. Die Tochter des früheren Marathon-Champions Richard Umberg steigerte ihre persönliche Bestleistung über 3000 m deutlich auf 9:25,21, nachdem sie im Februar in Stuttgart mit 9:28,26 Schweizer Hallenrekord gelaufen war. Notz-Umberg, im letzten Sommer zum zweiten Mal Mutter geworden, wird von ihrem Vater trainiert und steigerte sich in diesem Jahr enorm. Morgen Samstag startet sie in Dessau (Sachsen-Anhalt) zur deutschen 10 000-m-Meisterschaft und greift dabei die EM-Limite über diese Distanz (32:45) an. Es ist das allererste Rennen über 25 Bahnrunden von Notz-Umberg, die im Februar in der Halle über 3000 m ihren ersten Schweizer Meistertitel gewonnen hat.

Guter Start Zambonis

Ausgezeichnet startete auch die Zürcherin Nathalie Zamboni, die derzeit weitaus stärkste Schweizer 400-m-Hürdlerin, in die Saison. Über die 300-m-Hürden-Aufbaudistanz wurde sie in 40,63 gestoppt -- mehr als eine halbe Sekunde schneller als vor Jahresfrist beim Auffahrtsmeeting. Ihr LCZ-Klubkollege Felix Loretz überzeugte im Speerwerfen mit 76,28 m; damit gelangte er bereits in die Nähe seiner persönlichen Bestweite und der EM-Limite (78,00).

Widmers Comeback

Ein gelungenes Comeback gab der 32-jährige Genfer 400-m-Läufer Kevin Widmer auf der 300-m-Flachstrecke. Widmer, in den letzten Jahren immer wieder durch Verletzungen zurück geworfen, siegte in 33,54 vor dem Berner WM-Starter und Hürdenspezialist Alain Rohr (33,62). Die Schweizer Bestleistung über diese Aufbaudistanz hält Widmer selbst seit 1995 mit 32,29.

(sda)